DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 11/2015 - page 53

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und zusammen für realistischere politische und
technische Anforderungen eintreten.
DW-Chefredakteurin Ulrike Silberberg sowie
wi-Chefredakteurin Katharina Burkardt leiteten
jeweils einen Tisch zum Thema „Gebäudehülle“.
Auch hier stand der Ruf nach mehr Zusammenar-
beit imMittelpunkt, so kritisierten z. B. Vertreter
der Industrie das manchmal allzu zurückhaltende
Interesse der Wohnungswirtschaft an Innovatio-
nen, obwohl diese dazu beitragen könnten, Reno-
vierungszyklen zu verlängern. Vor allemdie Archi-
tekten standen in der Kritik, und so wurde der Ruf
nach einer „Bauherrenrunde“ und einer insgesamt
intensiveren und ganzheitlicheren Planungsphase
laut, um schneller und kostengünstiger bauen zu
können.
Der von Immobilienwirtschaft-Chefredakteur Dirk
Labusch moderierte Thementisch „Facility Ma-
nagement in der Wohnungswirtschaft“ formulier-
te die Forderung nach einer Schnittstellenverein-
heitlichung. Kabelnetzsteuerungwar einweiterer
kontrovers diskutierter Punkt dieser Runde.
Vier-Augen-Gespräche zur Vertiefung
Nach dem Businesslunch hieß es dann: „Die Woh-
nungsunternehmen bitten die Industrie zum Ge-
spräch.“ Vertreter der Wohnungsunternehmen
waren an einzelnen Tischen positioniert undwur-
den dort von den Teilnehmern aus der Industrie
aufgesucht. Jeder hatte die Chance, sich über die
für ihn relevanten Punkte auszutauschen. Nach
einem Rollenwechsel waren dann die Teilnehmer
aus der Wohnungswirtschaft diejenigen, die sich
ihre Gesprächspartner suchen konnten.
Networking goes Cooking –
ein Abend im Kochatelier
Der ereignisreiche erste Veranstaltungstag mün-
dete in ein Event imKreuzberger Kochatelier. Zwei
der vier Gänge wurden von den Teilnehmern ge-
meinsam zubereitet. Die fachkundige Anleitung
und die lockere Atmosphäre sorgten dafür, dass
nicht nur passionierte Hobbyköche auf ihre Kos-
ten kamen, sondern jeder etwas zur gemeinsamen
Mahlzeit beitragen konnte.
Wo geht es hin? Ausblicke am zweiten Tag
Fabian Viehrig, wissenschaftlicher Mitarbeiter
des GdW, lieferte in seinem Vortrag am nächsten
Morgen umfangreichen Input für weiterführende
Überlegungen. „Wenn wir ein Problem gelöst ha-
ben, schafft die Politik ein neues“, fasste er tro-
cken zusammen und sorgte damit für Lacher. Ob
das Anforderungssystemder EnEV zielführend ist
und sich eignet, um den Energiefahrplan der EU
zu erfüllen, war einer der Punkte, die für Einwürfe
aus demPublikum sorgten. Wenn zum Ende eines
Vortrags gleich zwei Anwesende spontan aufste-
hen und engagiert ergänzende Überlegungen vor-
stellen, ist das wohl ein Zeichen dafür, dass die
Themen ins Schwarze getroffen haben.
Nach einer Zusammenfassung der Erkenntnisse
des Vortags klang die Werkstatt dann mit einem
Mittagessen aus. Das erste Feedback bei der Ver-
abschiedung zeigte, dass Wohnungswirtschaft und
Industrie die Chance angenommen haben, sich bei
der Werkstatt noch besser zu vernetzen. Welche
Ideen und Pilotprojekte aus der ersten Werkstatt
entstanden sind, wird sich in den nächstenMonaten
zeigen – wir halten Sie auf dem Laufenden!
Weitere Informationen:
un
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Das abendliche Kochevent bot einen gelösten Rahmen für den informellen Austausch -
und unterstrich, dass man gemeinsam die besten Ergebnisse erzielt
An den Thementischen – im Bild der Tisch
„Dezentrale Lösungen im Quartier“ –
kamen die Teilnehmer ins Gespräch
(v. l.) SWSG-Geschäftsführer Helmuth Caesar,
Heiner Pott, Verbandsdirektor vdw Niedersachen
Bremen, und Joachim Just, Key Account Manager
Bosch Thermotechnik GmbH
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