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11|2015
ENERGIE UND TECHNIK
Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft
Die BBA veranstaltet am
25. und 26. November 2015
in Berlin die
18. Jahrestagung „Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft“. Die
Veranstaltung hat das Ziel, Entscheidungsträger aus der Immobilien-
wirtschaft über den aktuellen Status quo von wohnungswirtschaft-
lichen Effizienzprojekten zu informieren. Experten und Praktiker
informieren u. a. über folgende Themen:
• Gründung einer Energiemanagementgesellschaft
• Fernwärmepreis & Contracting
• Energieeffiziente Anlagentechnik
• Wohnungswirtschaftliche Strategien bei der Gründung von Energie-
genossenschaften
• Aus der Praxis – Kennwerte aus Verbrauchsanalysen neuer und moder-
nisierter Mehrfamilienhäuser
• Erfahrungen mit Energiemonitoring
Die BBA führt die Veranstaltung in Kooperation mit dem BBU Verband
Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V., dem Deut-
schen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V.
und der Energie- und Umwelt-Managementberatung EUMB Pöschk
durch.
18. JAHRESTAGUNG
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
Innovatives Energiekonzept
Denkmalgeschütztes Ensemble saniert
Die Bauverein Breisgau eG setzte bei der Sanierung von zehn denkmalge-
schützten Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 92 Wohnungen in der
Freiburger Emmendinger Straße ein innovatives Energiekonzept um.
Das Ensemble ist das erste Bauprojekt, das die Wohnungsgenossenschaft
von 1903 bis 1905 realisierte. Bei der Sanierung in den Jahren 2013 bis
2015 waren zahlreiche Denkmalschutzauflagen zu berücksichtigen. Da
viele Wohnungen noch mit Einzelöfen und festen Brennstoffen beheizt
wurden, war eine Erneuerung des Heizsystems dringend notwendig.
Auf Anregung der Stadt Freiburg und gefördert durch den Badenova
Innovationsfonds plante und realisierte die Wohnungsgenossenschaft
ein Mikronahwärmenetz. Die Planung und den Betrieb dieser Pilotanlage
begleitete das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Es ist
vorgesehen, das Projekt in den nächsten fünf Jahren weiterhin wissen-
schaftlich zu begleiten.
Die Besonderheit des Energiekonzepts besteht in der Einbindung von
solarthermischen Anlagen: 76 Flachkollektoren mit einer Gesamtfläche
von 191 m
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und einer Leistung von ca. 80 kW sollen im Jahr ca. 58.000
kWh Wärme produzieren. Das Mikronahwärmenetz besteht außerdem
aus zehn Wärmespeichern, in die die Solarwärme eingespeist wird, einem
Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 20 kW (elektrisch)
sowie 46 kW (thermisch) und einem gasbetriebenen Spitzenlastkessel mit
450 kW. Hinzu kommen Wärmeübergabestationen in jeder Wohnung. Das
Wärmemanagement der einzelnen Komponenten übernehmen dezentrale
Kontrollsysteme. Der Heizenergiebedarf des gesamten Ensembles liegt bei
ca. 624 MWh. Der im BHKW anfallende Strom wird den Mietern direkt zur
Verfügung gestellt, sodass Netzentgelte und Abgaben entfallen.
Die Investitionen des Bauvereins in das Projekt belaufen sich auf rund
2 Mio. €, hinzu kommt die Fördersumme des Badenova Innovationsfonds.
Auf den Dächern der denkmalgeschützten Gebäude wurden Flachkollektoren angebracht
Quelle: Bauverein Breisgau eG