ENERGIE UND TECHNIK
50
11|2015
Neue Veranstaltung: Werkstatt „Energie und Gebäude“
Gemeinsam mehr erreichen
Am 19. und 20. Oktober trafen sich im Hotel Grand Hyatt in Berlin Teilnehmer aus Wohnungswirtschaft
und Industrie zur ersten Werkstatt – ihr Thema: Energie und Gebäude. Das neue Veranstaltungskonzept,
das die DW in Kooperation mit dem GdW durchgeführt hat, soll die Kommunikation zwischen den Akteuren
verbessern und dazu anregen, gemeinsam neue Ideen und Lösungen zu entwickeln.
HD – Die Energiewende ist ein Thema, mit dem
sichWohnungswirtschaft und Industrie gleicher-
maßen beschäftigen – häufig allerdings aus unter-
schiedlichen Blickwinkeln. Um sich für kommende
Herausforderungen zu wappnen, müssen beide
Seiten für Unterschiede und Gemeinsamkeiten
sensibilisiert werden, und sie müssen eine ge-
meinsame Sprache finden. Hier setzt das Konzept
der Werkstatt an und bietet verschiedene kom-
munikative Formate: Vorträge und Diskussionen,
einen Businesslunch, Vier-Augen-Gespräche, ein
Kochevent sowie Gelegenheiten zum informellen
Austausch.
Am ersten Veranstaltungstag führte GdW-Präsi-
dent Axel Gedaschko mit seinem Impulsvortrag
in das Thema ein. Er fasste bisherige Erfolge der
Wohnungsunternehmen zusammen und würdigte
die Vorreiterrolle derWohnungswirtschaft bei der
energetischen Sanierung. Mit Blick auf die Zukunft
regte er zum Umdenken an. „Wir sanieren zurzeit
für die Umwelt, aber nicht für die Mieter“, kom-
mentierte er die z. T. nicht kostenneutral umsetz-
barenMaßnahmen zur energetischen Ertüchtigung
von Wohngebäuden.
Lebhafter Austausch beim Businesslunch
Bei einem Vier-Gänge-Menü in der Hotelbiblio-
thek kamen die knapp 40 Teilnehmer an vier The-
mentischen miteinander ins Gespräch.
Der Thementisch „Dezentrale Lösungen im
Quartier“ wurde von DW-Redakteur Olaf Berger
moderiert, der die Runde bei der Zusammen-
fassung am Folgetag augenzwinkernd für ihre
Diszipliniertheit lobte. Erkennbar war das starke
Interesse an der Bildung strategischer Allianzen,
an Kooperationsmodellen und der gemeinsamen
Durchführung von Pilotprojekten. Es gelte ferner,
das Ausbremsen von Quartierslösungen und Mie-
terstrommodellen zu beenden, so der Tenor in der
Gruppe. Der Analyse der Anlagensteuerungwurde
im Gegensatz zur Dämmung ein großes Potenzial
zur Effizienzsteigerung zugesprochen. Auch alter-
native Konzepte zur Wärmeerzeugung wurden in
diesem Zusammenhang diskutiert. Am Ende des
Businesslunchs stand eine Metapher, die die Ge-
meinsamkeit veranschaulicht: Da Zielbahnhof und
Gleislage der Energiewende noch unklar seien,
müsse man sich gemeinsam auf die Reise machen
DW-Chefredakteurin
Ulrike Silberberg
begrüßte die knapp 40
Werkstatt-Teilnehmer
Quelle: DW, Fotos: Torsten George