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11|2015
Energieerzeugung und -vermarktung
Mieterstrom trifft auf breites Interesse –
erzeugt aber auch Unsicherheiten
Die Aareon AG lud Anfang Mai acht Wohnungsunternehmen sowie den GdW zu einem Erfahrungs-
austausch über das Thema „Mieterstrom“ nach Mainz ein. In der Diskussion wurde deutlich, dass ein
eindeutiger Trend bei den Geschäftsmodellen nicht existiert.
Durch die Novellierung des EEG im Jahr 2014
wird die Netzeinspeisung von selbst erzeugtem
Strom zunehmend uninteressanter und teilweise
sogar unwirtschaftlich. Die Direktvermarktung
des Stromes wird zukünftig Vorrang vor der
Netzeinspeisung erhalten. Gleichzeitig fordert
die Energiebilanz der zukünftig angestrebten
Niedrigenergiehäuser eine deutlich vermehrte
Stromproduktion in den Wohngebäuden.
Somit ist verständlich, dass der Verkauf von Strom
an Mieter großes Interesse in der Wohnungswirt-
schaft erzeugt. Gleichwohl sind durch steuerliche
und rechtliche Unklarheiten deutliche Unsicher-
heiten bei den Entscheidern zu erkennen, die eine
breite fundierte Beschäftigung mit dem Thema
vorerst noch verhindern. Die GdW-Arbeitshilfe 71
aus 2013 sowie die neue Forschungsstudie des
Vereins „Wohnen in Genossenschaften“ bieten
wertvolles Wissen zur Erzeugung und Vermark-
tung von Strom inklusive Wirtschaftlichkeitsbe-
trachtungen und schaffen somit Grundlagen für
die strategischen Diskussionen in denWohnungs-
unternehmen. Die Aareon AG hat AnfangMai acht
Wohnungsunternehmen sowie den GdWzu einem
Erfahrungsaustausch über das Thema „Mieter-
strom“ nach Mainz eingeladen.
Aareon-Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Alflen
begrüßte die Teilnehmer mit den Worten: „In der
Branche besteht derzeit ein vielfältiges Bild zum
Vertreter u. a. aus acht Wohnungsunternehmen und dem GdW saßen Anfang Mai in Mainz
an einem Tisch, um zum Thema Mieterstrom Erfahrungen auszutauschen
Quelle: Aareon AG, Mainz
Prof. Dr. Norbert Raschper
ebz Business School
Bochum
Geschäftsführer
iwb Entwicklungsgesellschaft
Braunschweig
ENERGIE UND TECHNIK