DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 7/2015 - page 58

MARKT UND MANAGEMENT
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7|2015
Bilanz- und Steuerwissen –
Aktuelles aus den Prüfungsorganisationen des GdW
Unternehmensplanung –
wesentlicher Bestandteil der Führungsaufgabe
Die Unternehmensplanung dient der Schaffung und Erhaltung langfristiger Erfolgspotenziale
ebenso wie der Sicherung und Koordination des laufenden Tagesgeschäfts. Sie ist damit eine
wesentliche Voraussetzung für jede erfolgreiche Unternehmenstätigkeit. Der Artikel erklärt die
damit verbundenen Erfordernisse und Maßnahmen.
In der betriebswirtschaftlichen Literatur besteht
ebensowie in der unternehmerischen Praxis Einig-
keit darüber, dass eine aussagefähige Planung zu
den Kernfunktionen der Unternehmensleitung ge-
hört und ein unentbehrliches Führungs- und Steu-
erungsinstrument zur Sicherung von Effizienz und
Wachstumeines Wohnungsunternehmens darstellt.
Anforderungen
Die Unternehmensplanung gilt als ureigene, nicht
delegierbare Aufgabe der Unternehmensleitung.
Werden die Einhaltung und die erfolgreiche Wei-
terentwicklung des Wohnungsunternehmens als
grundlegende und oberste Unternehmensziele
unterstellt, ergibt sich für jedes Unternehmen
zwangsläufig die betriebswirtschaftliche Not-
wendigkeit zur Planung. Eine rechtliche Vorgabe
zur langfristigen Unternehmensplanung besteht
spätestens mit dem Inkrafttreten des Gesetzes
zur Kontrolle und Transparenz im Unterneh-
mensbereich (KonTraG) im Jahr 1998. Mit dem
KonTraG wurde der Pflichtenrahmen des Vor-
standes einer Aktiengesellschaft hinsichtlich der
Berichterstattung an den Aufsichtsrat wesentlich
erweitert. Dem Aufsichtsgremium soll dadurch
eine intensivere, zukunftsorientierte Kontrolle
der Entscheidungsprozesse eines Unternehmens
im Rahmen der „Corporate Governance“ ermög-
licht werden. Die Berichtspflicht des Vorstandes
umfasst seitdem auch grundsätzliche Fragen der
Unternehmensplanung (insbesondere die Finanz-,
Investitions- und Personalplanung).
WP/StB Jürgen Elfrich
Vorstand
ptw Prüfungsverband Thüringer
Wohnungsunternehmen e. V.
Erfurt
WESENTLICHE ANALYSEFELDER IM RAHMEN DER
UNTERNEHMENSPLANUNG EINES WOHNUNGSUNTERNEHMENS
Allgemeine wirtschaftliche
Entwicklung
Absatzmarkt
(z. B. bestimmte
Wohnformen)
Finanzmittel
(Kreditaufnahmen/
Geldanlagen)
Tätigkeitsfelder
(z. B. Hausbewirt-
schaftung)
Beschaffungs-
markt (z. B.
Baumaterialien)
Demografische/
Soziologische
Entwicklung
Kapitalmarkt
Konkurrenz
Technologie
Gesetzgebung
Personalmarkt
Chancen und Risiken
Extern
Intern
Stärken und Schwächen
Personalstruktur
Konjunktur
Qualifikation
Bestands-
struktur
Informations-
zuflüsse
Wohnungs-
märkte
Material- und
Arbeitsflüsse
Leistungen
und Kosten
Langfristige
Geschäftsanalyse
WP Christian Gebhardt
Referent Betriebswirtschaft,
Rechnungslegung und Förderung
GdW, Berlin
Vorstand GdW Revision AG, Berlin
1...,48,49,50,51,52,53,54,55,56,57 59,60,61,62,63,64,65,66,67,68,...84
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