14
7
Vgl. Gleißner/Ihlau (2017): Anwendung von
Unternehmensbewertungsmethoden bei der
Strategiebeurteilung, in: Betriebs-Berater, Heft
26/2017, S. 1387-1391 mit einem Fallbeispiel.
8
Vgl. Gleißner (2011): Risikoanalyse und Repli-
kation für Unternehmensbewertung und werto-
rientierte Unternehmenssteuerung, in: WiSt
Heft 7/2011, S. 345-352 zur Ableitung von Ka-
pitalkosten aus dem Ertragsrisiko.
9
Die indirekt auch auf den Ertragswert der
Cashflows wirkt (auch wegen Insolvenzkosten).
10
Siehe Gleißner (2010): Unternehmenswert,
Rating und Risiko, in: WPg, Heft 14/2010, 63.
Jg., S. 735-743 und 2015: Börsenkurs und
„wahrer Wert“ in Abfindungsfällen – Aktien-
versus Unternehmensbewertung, Anwendbar-
keit des CAPM und Ertragsrisiko, in: WPg – die
Wirtschaftsprüfung, Heft 2/2015, S. 72-80;
Knabe (2012): Die Berücksichtigung von Insol-
venzrisiken in der Unternehmensbewertung,
EUL Verlag, Lohmar, sowie Saha/Malkiel (2012:
DCF Valuation with Cash Flow Cessation Risk,
in: Journal of Applied Finance, Vol. 22, Heft
1/2012, S. 175-185.
11
Koziol/Treuter (2014): Praktische Umsetzung
des WACC-Ansatzes bei Ausfallrisiko, in: Bewer-
tungsPraktiker, Heft 1, S. 5-11, machen einen
Vorschlag zur Erfassung im Rahmen des WACC-
Kalküls, wobei die „angepassten Insolvenzkosten“
keine Kapitalkosten im engeren Sinn mehr sind.
12
Vgl. Behringer/Gleißner (2018): Die Unterneh-
mensplanung als Grundlage für die Unterneh-
mensbewertung – eine empirische Studie, in:
WPg – die Wirtschaftsprüfung, Heft 05/2018,
S. 312-319.
13
Wie andere Eckwerte des Unternehmens,
z. B. die Rentabilität.
14
Vgl. Gleißner (2010 und 2017b); Metz (2007):
Der Kapitalisierungszinssatz bei der Unterneh-
mensbewertung, Gabler Verlag, Wiesbaden;
Knabe (2012); Saha/Malkiel (2012); Arbeits-
kreis des EACVA e. V. (2011): Bewertung nicht
börsennotierter Unternehmen – die Berück-
sichtigung von Insolvenzwahrscheinlichkeiten,
in: BewertungsPraktiker 1, S. 12-22; Ihlau/Du-
scha/Gödecke (2013): Besonderheiten bei der
Bewertung von KMU, Springer Gabler, Wiesba-
den 2013.
15
Zum Zusammenhang von w und k bei infla-
tions-, thesaurierungs- und steuerindiziertem
(endogenem) Wachstum vgl. Tschöpel/Wiese/
Willershausen (2010): Unternehmensbewertung
und Wachstum bei Inflation, persönlicher Be-
ten Strategie
31
und trägt maßgeblich dazu bei,
solche ungünstigen und unerfreulichen Ent-
wicklungen durch eine „robuste Strategie“ tat-
sächlich zu vermeiden.
Fußnoten
1
Siehe Gleißner (2017d): Risikomanagement,
KonTraG und IDW PS 340, in: WPg – Die Wirt-
schaftsprüfer, 3/2017, S. 158-164; und 2017c:
Was ist eine „bestandsgefährdende Entwick-
lung“ i.S. des § 91 Abs. 2 AktG (KonTraG)?, in:
Der Betrieb, Heft 47/2017, S. 2749-2754) zu
der gesetzlichen Grundlage gemäß §91 Abs.
Aktiengesetz und den Ausstrahlwirkungen für
mittelständische GmbHs
2
Siehe Kaplan/Norton (1997): Balanced Score-
card: Strategien erfolgreich umsetzen, Schäf-
fer-Poeschel Verlag, Stuttgart, die die Kennzahl
nicht berücksichtigen, und Gleißner (2000):
Aufbau einer Balanced Scorecard in der Unter-
nehmenspraxis, in: Bilanzbuchhalter und Cont-
roller, Heft 6/2000, S. 129-134.
3
Siehe Gleißner (2002): Wertorientierte Ana-
lyse der Unternehmensplanung auf Basis des
Risikomanagements, in: Finanz Betrieb,
7/8/2002, S. 417-427.
4
Entsprechend fordern die „Grundsätze ord-
nungsgemäßer Planung“ (GoP) auch planungs-
konsistente Ratingprognosen zur Fundierung
der Planung des zukünftigen Zinsaufwands.
5
Vgl. Gleißner (2010): Unternehmenswert, Ra-
ting und Risiko, in: WPg, Heft 14/2010, S. 735-
743 und 2017b: Das Insolvenzrisiko beeinflusst
den Unternehmenswert: Eine Klarstellung in 10
Punkten, in: BewertungsPraktiker, Heft 2/2017,
S. 42-51.
6
Vgl. Behringer/Gleißner (2018): Die Unterneh-
mensplanung als Grundlage für die Unterneh-
mensbewertung – eine empirische Studie, in:
WPg – die Wirtschaftsprüfung, Heft 05/2018,
S. 312-319.
Fazit und Implikation für Controlling
und Risikomanagement
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die Insolvenz-
wahrscheinlichkeit als Messgröße für das Insol-
venzrisiko und für den „Grad der Bestandsge-
fährdung“ eines Unternehmens die Spitzen-
kennzahl des Risikomanagements darstellt. Die
Kenntnis der Insolvenzwahrscheinlichkeit ist
notwendig für eine ordnungsgemäße Planung,
da von der zukünftigen Insolvenzwahrschein-
lichkeit die zukünftigen Zinskonditionen und
damit der zukünftige Fremdkapitalaufwand ab-
hängen. Da Änderungen der Insolvenzwahr-
scheinlichkeit z. B. infolge unternehmerischer
Entscheidungen (wie Investition oder Akquisiti-
on mit Fremdfinanzierung) das Ertrag-Risiko-
Profil des Unternehmens und damit den Unter-
nehmenswert erheblich beeinflussen können,
gehört die Insolvenzwahrscheinlichkeit als Top-
Kennzahl in jedes Kennzahlensystem (speziell
auch in das des strategischen Kennzahlensys-
tems einer Balanced Scorecard). Genau wie die
Unternehmensplanung ist dabei auch die Insol-
venzwahrscheinlichkeit zukunftsbezogen zu
schätzen, was allerdings schon mit leicht um-
setzbaren Verfahren (siehe Seite 12/13) mög-
lich ist. Dies ist notwendig, um z. B. bei der Ent-
scheidungsvorbereitung das Ertrag-Risiko-Pro-
fil (und damit den Wert) strategischer Hand-
lungsoptionen adäquat zu beurteilen: Alternative
Strategien führen zu unterschiedlichen Insol-
venzwahrscheinlichkeiten. Das Ignorieren der
Insolvenzwahrscheinlichkeit in der Praxis der
Managementsysteme und auch im betriebs-
wirtschaftlichen Schrifttum muss man als
Indiz
für eine verbreitete Risikoblindheit auffas-
sen, was speziell damit zu erklären ist,
dass man natürlich lieber über bestehende
Chancen als über das mögliche Scheitern
des Unternehmens nachdenkt
. Die Beschäf-
tigung auch mit ungünstigen Zukunftsentwick-
lungen ist aber ein Charakteristikum einer gu-
Autor
Prof. Dr. Werner Gleißner
ist Vorstand bei der FutureValue Group AG in Leinfelden-Echter-
dingen und Honorarprofessor für Betriebswirtschaft, insb. Risi-
komanagement, an der TU Dresden. Er ist Mitglied im Internatio-
nalen Controller Verein (ICV), Vorstand der EACVA und des BdRA
und im Beirat der Risk Management Association RMA.
E-Mail:
Insolvenzrisiko