Contoller Magazin 3/2018 - page 54

52
Technologien für das Controlling von mehr
Teilnehmern bestätigt als abgelehnt werden.
Daraus lässt sich ableiten, dass die Befragten
In-Memory als eine aussichtsreiche Technolo-
gie für die moderne Controlling-Organisation
der Zukunft sehen.
Fazit
Die höchste Zustimmung im Rahmen der em-
pirischen Analyse der Auswirkungen von In-
Memory-Technologien auf die Unternehmens-
steuerung erhielt die Behauptung, dass die
Etablierung von komplexen Echtzeit-Simu-
lationen und die unmittelbare Anpassung
dieser Szenario-Modelle an die veränderte
Unternehmensumwelt
als entscheidende
Vorteile der Nutzung von In-Memory-Technolo-
gien gesehen werden (85 Skalenpunkte).
Der These, dass durch einen Einsatz von In-
Memory-Technologien
Analyseprozesse be-
schleunigt werden
und somit für anstehen-
de Management Entscheidungen Informatio-
nen unmittelbar zur Verfügung stehen, wurde
ebenfalls sehr stark zugestimmt (80). Nicht
verwunderlich ist, dass die Umfrageteilneh-
mer offenkundig den Zeitgewinn, z. B. durch
Echtzeit-Analysen, als wichtigste Veränderung
durch In-Memory-Technologien benennen.
Auch im Hinblick auf die
Berechnung komple-
xer Forecast-Modelle
sehen die Teilnehmer
(siehe Abbildung 4). Somit kann festgehalten
werden, dass aus Sicht der Umfrageteilnehmer
In-Memory-Technologien vor allem Potenziale
für die
Optimierung von Echtzeit-Simulatio-
nen, die schnelle Anpassung von Szenario-
Modellen, die Beschleunigung von Analy-
seprozessen, die schnelle Bereitstellung
von Informationen und die Realisierung
komplexer Forecast-Modelle
bieten.
Die Angaben der Teilnehmer erfolgten auf ei-
ner Skala von 1 (stimme überhaupt nicht zu)
bis 7 (stimme voll und ganz zu), die später der
besseren Lesbarkeit halber auf 0 bis 100
standardisiert wurde. Die Intensitätsausprä-
gung der befragten Indikatoren zeigt, dass
alle postulierten Potenziale von In-Memory-
tung, die dem Berufsbild des Controllers zu-
kommt, impliziert. Diese, über die ausführen-
den Controlling-Aufgaben hinausgehende Rol-
le, ist entscheidend für die vollständige Darstel-
lung der In-Memory-Potenziale, weshalb eine
nähere Betrachtung von hoher Relevanz ist.
Bezogen auf Controlling-Prozesse (siehe Abbil-
dung 3) schätzten die Umfrageteilnehmer die
Intensität der mit In-Memory-Technologien ein-
hergehenden Veränderungen im Controlling am
höchsten für die Bereiche (1) Planung, Budgetie-
rung und Forecast, (2) Management Reporting
und (3) Datenmanagement ein.
Die empirische Analyse zeigt, dass die Thesen
1, 5 und 7 die höchste Zustimmung erhalten
Autoren
Markus Gröber
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand im For-
schungsschwerpunkt Innovationsmanagement am Strascheg
Institute for Innovation, Transformation and Entrepreneurship
(SITE) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-
Winkel.
E-Mail:
Laura Schlecht
ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im For-
schungsschwerpunkt Digitale Transformation am Strascheg
Institute for Innovation, Transformation and Entrepreneurship
(SITE) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-
Winkel.
E-Mail:
Abb. 4: Zustimmung zu den einzelnen Thesen
In-Memory-Technologie
1...,44,45,46,47,48,49,50,51,52,53 55,56,57,58,59,60,61,62,63,64,...116
Powered by FlippingBook