CONTROLLER Magazin 2/2017 - page 86

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dings gibt es heutzutage viele technische
Möglichkeiten, mit denen sich die Muster der
Einnahmen sowie Ausgaben (Data Analytics,
Robotics etc.) erkennen lassen. Dies ermög-
licht zum Beispiel eine automatische Ausziffe-
rung von Zahlungsbewegungen oder ein prä-
zises Erkennen von erwarteten Zahlungsflüs-
sen. Genauso ermöglicht eine nahtlose Integ-
ration der operativen Systeme und der
Finanzsysteme einen hohen Grad an Automa-
tisierung, wodurch sich der manuelle Auf-
wand und die Abstimmungstätigkeiten in
Grenzen halten.
Deutlich praxisnäher
Dadurch ist die direkte Methode deutlich pra-
xisnäher, als sie manchmal erscheinen mag.
Allerdings haben einige Unternehmen hinsicht-
lich der technologischen Unterstützung des
Cash Flow-Managements noch Nachholbedarf.
Denn häufig ist das wichtigste Werkzeug beim
Cash Flow-Management immer noch Excel.
Das bedeutet, dass die Ermittlung und Berech-
nung des Cash Flows aufgrund mangelnder In-
tegration zu den übrigen Systemen meist sehr
zeitintensiv, mit vielen manuellen Arbeitsschrit-
ten verknüpft und fehleranfällig ist. Um das
Cash Flow-Management effektiver zu gestal-
ten, muss in den einzelnen Bereichen daher die
Transparenz über die Cash-Effektivität ge-
schaffen werden. Die verantwortlichen Mitar-
beiter werden
durch die richtigen Technolo-
gien in die Lage versetzt, die richtigen Ent-
scheidungen zu treffen
. Wie ein solches di-
rektes Cash Flow-Management aussehen
kann, lässt sich am besten am Beispiel von Fa-
milie Sparfuchs verdeutlichen.
Familie Sparfuchs und das direkte
Cash Flow-Management
Das nachfolgende Beispiel ist mit einem Au-
genzwinkern zu betrachten, belegt aber ein-
drucksvoll, wie wichtig es zum einen ist, Trans-
parenz über die laufenden Cash Flow-Aktivitä-
ten zu haben, um handeln zu können (vgl. Ab-
bildung 2). Zum anderen zeigt das Beispiel,
dass es entscheidend ist, die Vorstellungen
und Steuerungsmechanismen in der gesam-
ten Organisation zu verankern, denn letzten
Endes entscheiden tagtäglich die Mitarbeiter
über einzelne Geschäftsvorfälle und nicht das
Management.
Familie Sparfuchs wohnt in einer Eigentums-
wohnung, in der die beiden Kinder sowie der
Hund genug Platz haben. Die Immobilie konnte
Autoren
Oleg Brodski
ist Partner bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
E-Mail:
l.: +49 211 475-7621
Samuel Potthoff
ist Senior Manager bei KPMG AG Wirtschaftsprüfungs-
gesellschaft.
E-Mail:
l.: +49 511 8509-5346
Abb. 2: Cash Flow Dashboard
In guten Zeiten für schlechte vorsorgen
1...,76,77,78,79,80,81,82,83,84,85 87,88,89,90,91,92,93,94,95,96,...116
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