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Systematische Erfassung
der Variantenaufwendungen –
Aber wie?
Zu Beginn der Analyse ist der genaue Untersu-
chungsumfang sowie die zu untersuchenden
Fachbereiche und Hauptaktivitäten festzule-
gen. Im nächsten Schritt sind die wichtigsten
Treiber für Variantenaufwendungen und die
relevanten Einflussfaktoren bei der Entstehung
zu erfassen. Diese Vorgehensweise wird nach-
folgend am Beispiel der Rüstaufwendungen in
der Montage von elektronischen Steuergeräten
erläutert (siehe Abbildung 5).
Dazu betrachten wir die unterschiedlichen
Fälle bei der Umrüstung der Montagelinie und
die damit verbundenen Rüstzeiten. Beim
Wechsel einer Ländervariante sind die zu
montierenden Netzkabel und die zu verbau-
ende Elektronik zu wechseln. Bei einer Desig-
nvariante müssen sowohl die Elektronik als
auch die Blenden ausgetauscht werden. Beim
Wechsel der Montage von einer Produktfami-
lie auf eine andere müssen die Adapterplatten
zur Montage, die Adapter zum Test sowie das
Testprogramm gewechselt werden. Die Dau-
er zum Wechsel der Adapterplatten für eine
andere Produktfamilie ist deutlich kürzer als
der Wechsel und die Prüfung der Funktions-
fähigkeit des Testadapters. Die Rüstzeit beim
Wechsel von einer Produktfamilie auf eine
andere beträgt dementsprechend 240 Se-
kunden.
In dem vorliegenden Beispiel ergeben sich 3
unterschiedliche Fälle im Hinblick auf die Dauer
der Rüstzeiten:
°
Umrüstung für eine Ländervariante
(Netzkabel umrüsten) 10 s
°
Umrüstung für eine Blendenvariante
(Blenden umrüsten) 30 s
°
Umrüstung auf eine andere
Produktfamilie 240 s
In der Praxis sind die Zusammenhänge beim
Rüsten von Arbeitsplätzen meist vielschichtiger
und komplexer. Es sollte aber immer geprüft
werden, ob ein vereinfachtes Modell zur Erfas-
sung der Rüstaufwendungen ausreicht, mit
dem die Aufwendungen hinreichend genau er-
fasst werden können.
Abb. 6: Taktverluste in der Montage
Abb. 7: Erfassung von Taktverlusten und Produktivitätsverlusten
Abb. 5: Erfassung von Rüstzeiten
Analyse der Kosten für Produktvarianten
