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gute Antworten herausfordern will, muss wissen, wie der Partner „tickt“,
ausgerichtet ist, wie er sich z. B. durch Veröffentlichungen oder State-
ments positioniert.
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Ferner sind organisatorische Fragen zu bedenken. Dies beginnt mit der
Klärung der Interviewform (persönlich, telefonisch, schriftlich), bezieht
sich auf Zeit und Termin, weiter auf den näheren Ablauf und auf die
Schaffung einer entsprechenden Gesprächsatmosphäre usw. Häufig
sind dazu Vorgespräche und Abstimmungen im Vorfeld notwendig.
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Nicht zuletzt hängt der Erfolg von zahlreichen Einzelheiten ab. Beispiels-
weise von der präzisen Frageformulierung und der Beherrschung des
Interviews und dessen Ablaufs.
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Ein Interview kann belastend und herausfordernd sein, manchmal auch
eine gewisse Härte haben. Grundsätzlich sollte aber Wertschätzung und
Respekt den Dialog bestimmen.
Dann gutes Gelingen!
Zu guter Letzt
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich übermittle Ihnen viele gute
Wünsche zum neuen Jahr. Ich danke allen herzlich, die in der einen oder
anderen Form das Literaturforum in diesem Jahr ermöglicht haben.
Herzliche Grüße und alles Gute bis zum Wiederlesen
„Ihr Bücherwurm“ Alfred Biel
Und nicht zuletzt: Ihre Hinweise und Vorschläge zum Inhalt und zur
Gestaltung Ihres Literaturforums sind jederzeit willkommen
Literatur- und Quellennachweise
1) Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 7. Aufl. Mannheim 2011
2) Thiele, Christian: Interviews führen. 2., überarbeitete Auflage.
Konstanz 2013
3) Weischenberg / Kleinsteuber / Pörksen: Handbuch Journalismus und
Medien, Kostanz 2005.
Allgemeine Hinweise
Die Inhalte dieser Seiten wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Die bibliogra-
fischen Daten, insbesondere die Preisangaben, entsprechen dem Kennt-
nisstand des Rezensenten zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung und
beziehen sich auf den deutschen Buchmarkt. Der Rezensent übernimmt
keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qua-
lität der bereitgestellten Informationen und Hinweise. Auf diese – der wei-
terführenden Information dienenden – verlinkten Seiten hat der Rezen-
sent keinen Einfluss. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließ-
lich deren Betreiber verantwortlich. Es wird aus Gründen der Lesbarkeit
die geschlechtsneutrale bzw. männliche Form verwandt. Selbstverständ-
lich sind stets sowohl Leserinnen als auch Leser gemeint. Der Rezensent
orientiert sich als Ehrenmitglied des Deutschen Fachjournalisten Verban-
des (DFJV) am Ethik-Kodex des DFJV.
mit der Vergangenheit und enthält vielfach persönliche Erinnerungen und
Anmerkungen des Autors. 2. Der mittlere Teil „Willkommen in der Reali-
tät“ bezieht sich auf die gegenwärtige Situation und verarbeitet offenbar
Einblicke, die die Sendung vermittelt hat. 3. Der letzte Abschnitt „Was
muss ich ändern“ ist analysierend und wertend und stellt Forderungen an
die Gestaltung der Zukunft. Meyer berichtet offen und kritisch, schreibt
engagiert und meinungsstark, sein Schreibstil ist locker und unterhaltsam,
gut lesbar. Es fehlen illustrative Elemente, und auch eine gesonderte
Herausstellung von Daten und Fakten, auf denen die Einordnungen und
Bewertungen fußen, wäre wünscheswert. Insgesamt ein bemerkenswer-
tes Buch, das in die öffentliche Aufmerksamkeit gehört.
URL Online-Leseprobe (letzter Zugriff am 22.05.15):
m-vg.de/mediafiles/article/pdfdemo/978-3-86883-539-7.pdf
Das Schreib- und Medien – ABC:
Wie führe ich ein gutes Interview?
Wörterbücher definieren ein Interview als „verabredete Zusammen-
kunft“
1
). In einem weiten Verständnis kann ein Interview als Dialog, Befra-
gung, Untersuchung usw. verstanden werden. Das Einsatzgebiet von In-
terviews reicht von der spezifischen journalistischer Darstellungsform
über z. B. demoskopische Untersuchungen bis hin zur Informationsbe-
schaffung und Meinungsbildung im beruflichen Alltag, z. B. durch Con-
trollerinnen und Controller.
Interviews dienen dazu, einen Fachmann
bzw. einen Experten zu befragen, um Hintergründe und Zusammen-
hänge zu erfahren sowie Probleme zu erklären.
Im klassischen Sinne
sollen Interviews sowohl Sachinformationen ermitteln als auch die per-
sönliche Meinung des Interviewten einholen, insbesondere zur Einord-
nung und Einschätzung offener Fragen oder Probleme. „Interviews geben
einem Thema Farbe, machen es anschaulich, vermitteln kontroverse Po-
sitionen“
2
) (Thiele 2013, S. 16).
Zur Vorbereitung und Durchführung von Interviews haben sich in der
Praxis einige Regel und Grundsätze im Sinne von Empfehlungen heraus-
gebildet
3
):
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Es kommt auf eine geeignete Themenwahl und vor allem auf eine sinn-
volle Themenabgrenzung auf relevante Aspekte an. Die thematische
Umgrenzung und oft auch Zuspitzung soll davor schützen, sich im Allge-
meinen zu verlieren.
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Damit verbunden ist die Klärung und auch Abstimmung, welche Ziele mit
dem Interview verfolgt werden sollen. Vielfach lassen sich auch Informa-
tionsziele und Wirkungsziele unterscheiden. Informationsziele geben an,
welcher Informations- und Erkenntniszugewinn angestrebt wird. Wir-
kungsziele beziehe sich auf mögliche Folgen und Konsequenzen, das
kann z. B. auch der Aufbau und Vertrauen und Reputation sein.
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Neben der Themenwahl ist erfolgsentscheidend, die Frage zu beant-
worten, wer als Interviewpartner sowohl sachlich als auch persönlich in-
frage kommt.
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Danach ist eine intensive Recherche von Interviewthema und Interview-
partner geboten. Wer gute Fragen stellen will, muss im Thema sein. Wer
Alfred Biels Literaturforum
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