Personalmagazin 6/2018 - page 57

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der betrieblichen Vorsorge, wie die Ab-
sicherungen gegen Berufsunfähigkeit –
inklusive der jeweiligen Leistungs- und
Angebotsvielfalt. Aber auch die Perso-
nal- und Sachkosten für persönliche
Fitness, Massagen am Arbeitsplatz oder
ein kostenloses Obstangebot liegen häu-
fig im Dunkeln. Das reicht bis zur fein-
sinnigen Unterscheidung, wo die indivi-
duelle Arbeitszeit beim Training für den
Firmenlauf beginnt und endet. Tobias
Bailer vermutet, dass mindestens jedes
zweite Unternehmen wenig Überblick
über die tatsächlichen Kosten seiner als
Benefits angebotenen Zusatzleistungen
hat. Darüber hinaus müssten Elemente
der betrieblichen Altersvorsorge (bAV),
der Gesundheitsvorsorge und des Well-
being kommunikativ vermittelt werden.
Ansonsten bestehe die Gefahr, dass gut
gedachte Programme am gefühlten Be-
darf der Mitarbeiter vorbeigehen.
Die gewachsene Vielfalt hat eine wei-
tere Auswirkung. Personalabteilungen
sind häufig mit den einzelnen Maß-
nahmen so eingespannt, dass operativ
kaum Luft für den Ausbau einer neuen
Strategie bleibt. Für Tobias Bailer ist es
genau umgekehrt: „Man muss dieses Di-
ckicht buchstäblich mit der Axt lichten.“
Am Ende können dann neue digitale
Prozesse für administrative Entlastung
sorgen und dem HR-Team mehr Luft ver-
schaffen, etwa für die Gewinnung und
Bindung der Mitarbeiter.
Isabellenhütte mit Erfolgsbeteiligung
Dabei gibt es heute angesichts wach-
sender Möglichkeiten weniger denn je
einen einzigen goldenen Weg für be-
triebliche Vorsorgekonzepte. Vielmehr
müssen Unternehmen je nach eigenen
Präferenzen ihr individuelles Vorsorge-
modell entwickeln. Ein Beispiel hierfür
„Nur weil ein Chef gerne läuft, machen
Firmenläufe noch längst nicht alle Mit-
arbeiter glücklich.“
Tobias Bailer, geschäftsführender Gesellschafter Pension Solutions Group
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