personalmagazin 1/2018 - page 62

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ORGANISATION
_GESUNDHEITSMANAGEMENT
personalmagazin 01/18
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W
as ist los mit dembetriebli-
chen Gesundheitsmanage-
ment in Deutschland? Die
Mehrzahl der Unterneh-
men befindet sich noch immer auf der
Stufe der Gesundheitsförderung - oftmals
beschränkt auf die reine Durchführung
von Gesundheitstagen und Präventions-
angeboten. Zwar erkennen die Perso-
nalverantwortlichen die Notwendigkeit
eines Managementsystems und der
Schaffung von gesundheitsförderlichen
Strukturen und Rahmenbedingungen,
jedoch fehlen Ressourcen und nicht zu-
letzt das Verständnis der Geschäftsfüh-
rung für ein solches System. Mit einer
zunehmend seitens der Unternehmens-
leitung geforderten Kosten-Nutzen-Kal-
kulation tun sich interne Akteure, aber
auch Dienstleister schwer. Allzu oft wird
nur der Krankenstand als gut mess- und
ökonomisch darstellbare Kennzahl her-
angezogen, eine höhere Zufriedenheit
und stärkere Bindung der Mitarbeiter an
das Unternehmen, weniger Beschwerden
und ein demokratischer Führungsstil
sind monetär nur schwer bewertbar. Zur
besseren Fokussierung auf die relevan-
ten Themen untersuchen wir im Folgen-
den die großen Trends im betrieblichen
Gesundheitsmanagement (BGM) des let-
zen Jahres auf ihre künftige Bedeutung.
Digitales Gesundheitsmanagement:
viel beachtet, wenig genutzt
Besonders im Fokus der Personalmes-
sen, des Internets und der Branche
insgesamt befand sich hier der Einsatz
Von
Kristin Hunsicker
und
Oliver Walle
digitaler Lösungen im BGM. Dem Trend
der Digitalisierung im Privatleben und
in der Arbeitswelt folgend stellt sich
natürlich auch für das BGM die Frage,
welche Inhalte digitalisierbar sind oder
ob digitale Lösungen klassische, qua-
si noch analoge Maßnahmen sinnvoll
ergänzen können. Fitness-Tracker und
auch das Smartphone selbst bieten im-
mer mehr Möglichkeiten einer perma-
nenten Datenerfassung, deren Auswer-
tung im Anschluss über eine App oder
ein Internetportal eingesehen werden
kann. Demnach erscheint gerade bei
Bewegungsprogrammen der Einsatz di-
gitaler Lösungen sinnvoll, einerseits für
das eigene Monitoring, aber auch für die
Einbindung in eine Challenge mit Kolle-
gen oder anderen Unternehmen.
Bei Themen zur Ernährung und Ent-
spannung können digitale Lösungen
insbesondere als ergänzendes Beratungs-
Tool genutzt werden. Schließlich werden
digitale Lösungen zweifellos weiter an
Trends und Realitäten im BGM
ANALYSE.
Digitales Gesundheitsmanagement, Prävention und Gesundheitsprämien
galten als die Trends im BGM 2017. In den Betrieben angekommen ist davon nur wenig.
Möglichkeiten für
BGM gibt es viele,
an der Realisierung
jedoch hapert es.
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