personalmagazin 5/2018 - page 37

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05/18 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
dafür, falls benötigt, die entsprechenden
Ersatzteile zur Verfügung.
Für das Kompetenzscreening werden
diese einzelnen Prozessschritte den
unterschiedlichen Prozessbeteiligten
zugeordnet: Kunde, Helpdesk, Service-
techniker und Logistik. Daraus lassen
sich letztlich fünf Aktionen identifizie-
ren, die jeweils von einem Mitarbeiter
durchgeführt werden: Vorbesprechung,
Planung, Ersatzteile, Einsatz und Nach-
bereitung. Ausgehend von diesen Akti-
onen wird der Competence Screen für
die Servicetätigkeit Elektrik bei BHS
Corrugated erstellt (siehe Abbildung
Seite 38).
Klar identifiziert: Weiterbildungs-
bedarf und notwendige Maßnahmen
Die Identifikation des Weiterbildungs-
bedarfs erfolgt nun durch den Vergleich
zwischen den benötigten Soll-Kompe-
tenzen und den vorhandenen Ist-Kom-
petenzen. Darauf aufbauend können
Weiterbildungsbedarfe funktionsspezi-
fisch identifiziert werden.
Ebenso lassen sich auf Basis des
Competence Screens Weiterbildungs-
maßnahmen festlegen, die alle Ser-
vicetechniker Elektrik im Laufe ihrer
Karriere durchlaufen müssen. In der
Praxis werden unterschiedliche Maß-
nahmen identifiziert. Einige Beispiele
sind etwa Weiterbildungen zur Lösung
komplexer Fehlerfälle, Workshops zur
Verbesserung der Kundenkommuni-
kation oder auch die Vermittlung von
Fachwissen über bestimmte Maschinen-
typen. Auf Basis der Analysen entwi-
ckelt BHS Corrugated nun zielgerichtet
Weiterbildungsmaßnahmen, um die
Mitarbeiter für die spezifischen Anfor-
derungen auszubilden.
Weiteren Nutzen hat das Competence
Screening für das Personalmarketing
der BHS Corrugated. Es ermöglicht, die
Anforderungen an einzelne Mitarbei-
terstellen zielgerichtet zu formulieren,
um die geeigneten Kandidaten anzu-
sprechen. Auch erlaubt der Abgleich der
benötigten mit den vorhandenen Kom-
Der sogenannte Competence Screen zeigt die für einen Service erforderlichen Mit-
arbeiterkompetenzen. Seine Erstellung erfolgt in fünf Schritten, die die benötigten
Kompetenzen klären und deren Verfügbar- oder Erreichbarkeit transparent machen.
Schritt 1: Visualisierung des Serviceprozesses
Die detaillierte Darstellung und Optimierung der einzelnen Prozessschritte erfolgt
idealerweise über das Service Blueprinting nach Shostack. Darauf basierend können
die benötigten Kompetenzen identifiziert und die Kompetenzprofile für die einzelnen
Servicetätigkeiten erstellt werden.
Schritt 2: Aggregation der Prozessschritte zu Aktionen.
Aktionen beschreiben Kombinationen der unmittelbar nacheinander auszuführenden
Prozessschritte des einzelnen Mitarbeiters. Die Trennung einzelner Schritte einer Aktion
würde dazu führen, dass beispielsweise ein Vor-Ort-Termin beim Kunden vollständig von
einem Mitarbeiter alleine erfüllt werden kann. Die Aggregation der einzelnen Prozess-
schritte ermöglicht, die Kompetenzen festzulegen, die einzelne Mitarbeiter insgesamt
erfüllen müssen.
Schritt 3: Festlegen der Kompetenzbereiche
Auf Grundlage eines Kompetenzatlas werden die Kompetenzbereiche identifiziert, die
für das betrachtete Berufsbild relevant sind. Dafür können beispielsweise bereits beste-
hende, generische Kompetenzprofile einzelner Tätigkeiten verwendet werden, die für
die Anwendung im unternehmensspezifischen Competence Screening an die unterneh-
mens- und rollenspezifischen Gegebenheiten angepasst werden.
Schritt 4: Zuordnung der Kompetenzen zu Aktionen
Nach Identifizierung der wesentlichen Kompetenzen für die einzelnen Aktionen wird
der Competence Screen als Matrix aufgebaut (siehe Grafik Seite 38). Diese zeigt eine
detaillierte Übersicht der erforderlichen Mitarbeiterkompetenzen für die Durchführung
einer Servicetätigkeit – spezifiziert für einzelne Mitarbeiter.
Schritt 5: Analyse der demografischen Anforderungen
Da einzelne Servicetätigkeiten hohe körperliche Anforderungen mit sich bringen und
sich die Möglichkeiten und Anforderungen der Servicemitarbeiter abhängig von den
Lebensphasen verändern, wird für die Berücksichtigung der besonderen demografischen
Anforderungen der einzelnen Aktionen im Competence Screen eine zusätzliche horizon-
tale Ebene eingefügt. So lassen sich die Prozesse nicht nur entsprechend der benötigten
Kompetenzen, sondern auch unter Berücksichtigung der Lebensphasen der einzelnen
Mitarbeiter analysieren.
Konzept des Competence Screenings
ÜBERBLICK
petenzen der Bewerber, die passenden
Mitarbeiterrollen für die zukünftigen
Servicetechniker auszuwählen.
Trumpf: Lebensarbeitszeit verlängern
dank Lebensphasenorientierung
Trumpf bietet Fertigungslösungen in
den Bereichen Werkzeugmaschinen,
Lasertechnik und Elektronik. 1923 als
mechanische Werkstätte gegründet, hat
Trumpf sich zu einem der weltweit füh-
renden Hochtechnologieunternehmen
entwickelt.
Trumpf hat folgendes Ziel für sein
Kompetenzmanagement definiert: Die
Lebensarbeitszeit der Servicemitarbei-
ter soll verlängert werden. Um dieses
Ziel zu erreichen, werden altersgerechte
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