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TITEL
_DIGITALES LERNEN
personalmagazin 04/18
in Bezug auf persönliche und sehr situ-
ative Bedarfsmomente statt. Da sie hoch
dynamisch und individuell sind, liegen
sie außerhalb einer steuerbaren Syste-
matik. Denn der akute Bedarfsmoment
ist nicht planbar und erfordert von den
Mitarbeitern, dass sie sich notwendiges
Wissen situativ holen. Diese Konstel-
lation kollidiert mit dem Wunsch der
Organisation nach Kontrolle und Mess-
barkeit.
Formelle und informelle Lernprozesse
Ein Schlüsselelement nachhaltiger Wei-
terentwicklung ist ihr ganzheitlicher
Anspruch. Deswegen ist es ein Erfolgs-
kriterium nachhaltiger Personalent-
wicklung, Lernen und Arbeiten sowie
strategiebezogene Entwicklung und si-
tuativen Bedarf in direkten Kontakt zu
bringen. Die entscheidende Frage lautet
also: Wie schaffen wir es, ein Mehr an
situativer und bedarfsorientierter Wei-
terbildung und Wirksamkeit zu schaf-
fen, um businessrelevanten Output zu
generieren?
Die PE muss sowohl für Organisati-
onen als auch für Teams und Mitarbeiter
geeignete Methoden, Formate und Tools
bereitstellen – ebenso wie individuelle
und personalisierte Zugangswege zu
Kompetenzentwicklung. Zwischen for-
mellen und informellen Lernprozessen
müssen Verbindungen geschaffen wer-
den, sodass Lernen wirklich im Prozess
der Arbeit stattfinden kann. Diese An-
forderungen erfordern mehrdimensio-
nale Lösungen. Wir sind aktuell dabei,
ganzheitliche Lösungen zu entwickeln.
Diese Lösungsansätze haben das Ziel,
den Transformationsprozess von Organi-
sationen, die Verbindung von formellen
und informellen Lernprozessen, aber
beispielsweise auch Talent Management
sowie die personalisierte und bedarfs-
orientierte Kompetenzentwicklung bei
Teams und Mitarbeitern in ein wirk-
sames Zusammenspiel zu bringen.
Weiterbildung muss sich natürlich
weiterhin auch an ihrer Wirksamkeit
messen lassen. Die Frage ist nur: In wel-
cher Währung misst man die Wirksam-
keit von Weiterentwicklung? Der ROI
berechnet sich anhand der Menge des
relevantenWissens und demAufbau von
Kompetenzen, welche tatsächlich ange-
wendet werden und somit ergebniswirk-
sam im Hinblick auf die Businessziele
sind. Akzeptanz und Effektivität von
Entwicklungsmaßnahmen sind also fest
mit Ergebniswirksamkeit und Business-
relevanz verknüpft. Eine schlichte Mes-
sung der Erreichung von Lernzielen ist
nicht ausreichend.
Die Vorteile von digitalem Lernen
Die Messbarkeit von Weiterbildung ist
eine der Stärken von digitalem Lernen.
Außerdem bietet es eine große Format-
und Methodenvielfalt, die maximale
Flexibilität und Individualisierung in
der nachhaltigen Vermittlung von Wis-
Im Zeitalter der Digitalisierung muss Weiterbildung strategische Entwicklung im Hin
blick auf eine Rolle sowie situatives Qualifizieren für eine konkrete Aufgabe verbinden.
QUELLE: HAUFE AKADEMIE
GANZHEITLICHE WEITERENTWICKLUNG
Push
Paradigmenwechsel
Micro
formell
Pull
ROLLENORIENTIERT
formell, vorausschauend,
in die Zukunft wirkend
AUFGABEN- UND PERFORMANCE-ORIENTIERT
formell und informell, personalisiert und situativ, kompetenz
orientiert, auf direkte Performance und Output fokussiert, im
Moment der Anwendung und des Bedarfs wirkend
In der Zusammenarbeit durch Austausch und Kontakt wirkend
KOLLABORATIONS- UND ZUSAMMENARBEITSORIENTIERT
Kundenbedürfnisse identifizieren
JOBROLLE
Micro
informell
Macro
informell
ICH & MEINE
AUFGABEN
ein agiles Entwicklungsteam führen
performance-orientierte Ressourcen