Personalmagazin 4/2018 - page 7

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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
... Marcus Schulte zum Thema „Ideenmanagement“
Frage eins:
Durch Ideen von Mitarbeitern hat Ihr Unternehmen im ver-
gangenen Jahr 108,6 Millionen Euro gespart – deutlich mehr als 2016.
Wie kam es dazu?
Marcus Schulte:
Das Ergebnis hat uns selbst überrascht. Im Vergleich zu
2016 war das ein deutlicher Sprung. Wir haben das Gefühl, dass sich
die Qualitätsbrille, die wir uns in den vergangenen Jahren aufgesetzt
haben, bewährt. Wir kommen aus Zeiten, in denen wir andere Zielset-
zungen im Ideenmanagement hatten. In manchen Jahren hatten wir
weitaus mehr Ideen, aber nie gab es so ein Ergebnis wie heute. Es
gilt immer noch: Jede Idee, die eingereicht wird, ist gut und wird an-
geschaut. Aber noch besser ist es, wenn die Mitarbeiter selbst schon
qualitative Überlegungen anstellen und darüber nachdenken, wo wel-
che Hebel sinnvoll sind.
Frage zwei:
Welche spannenden Ideen haben Sie in jüngster Zeit begleitet?
Schulte:
Ein Beispiel kommt aus dem Azubi-Bereich: Zwei Auszubilden-
de zum Kfz-Mechatroniker hatten die Idee, die Köpfe von Drehmoment-
schlüsseln grün und rot zu markieren. Das Farbsystem erleichtert das
Montieren der Köpfe, verhindert einen falschen Einsatz des Werkzeugs
und spart damit Zeit. Eine andere Idee hatten zwei Mitarbeiter aus der
Motorenentwicklung: Ihnen war aufgefallen, dass die Belüftungsan-
lagen in ihrer Werkhalle Tag und Nacht liefen. Sie schlugen vor, die
Drehzahl der Ventilatoren zu reduzieren, wenn keine Kollegen vor Ort
sind. Dank dieser Idee spart Audi nun rund 100.000 Euro pro Jahr ein.
Frage drei:
Haben Sie einen persönlichen Favoriten?
Schulte:
Ich persönlich finde das dritte Gewinnerkonzept sehr clever.
Dabei geht es um die Methodik beim Vermessen von Autotüren in der
Qualitätssicherung. Drei Mitarbeiter haben die Messinstrumente so
verändert, dass sich dadurch die Zeit zum Einstellen der Instrumente
halbiert hat. Bei der Anzahl an Türen, die pro Jahr gemessen werden,
werden rund 200 Arbeitsstunden eingespart – mit einer einzigen Idee.
Drei Fragen an ...
MARCUS SCHULTE,
Leiter der
internen Ideen-Agentur bei
der Audi AG, blickt auf ein
erfolgreiches Jahr zurück: 2017
konnte sein Unternehmen durch
Verbesserungsvorschläge knapp
109 Millionen Euro einsparen.
Das waren 23 Prozent mehr als
im Vorjahr.
E
inblicke in HR-Innovationen und in
die HR-Start-up-Szene bietet auch in
diesem Jahr wieder die „HR Innova-
tion Roadshow“. Bereits das dritte Jahr in
Folge touren Start-ups aus dem HR-Bereich
durch ganz Deutschland und stellen sich und
ihre Lösungen vor. Die Palette der Angebote
deckt alle Bereiche des Personalwesens ab,
vom Recruiting über Personalentwicklung
bis hin zum Gesundheitsmanagement. Start
ist am 8. Mai in Nürnberg. Neun weitere Ter-
mine und Stationen folgen (siehe Deutsch-
landkarte unten).
Jede Station beginnt um 13 Uhr und en-
det gegen 17 Uhr. Die Teilnehmer erwartet
eine Mischung aus Pitch-Sessions der Start-
ups und Zeit für Gespräche, Interaktion und
Austausch mit Vertretern der Start-ups und
den anderen Teilnehmern. Die Veranstal-
tung ist für angestellte Personalverantwort-
liche, zum Beispiel Personalreferenten, HR
Business Partner, Personalleiter, Geschäfts-
führer, kostenfrei. Informationen und An-
meldung unter
Start-ups sind
wieder auf Tour
08.05. Nürnberg
18.09. München
21.06. Berlin
13.06. Dresden
03.07. Hamburg
10.07. Düsseldorf
28.06. Köln
17.05. Frankfurt
05.06. Heidelberg
09.10. Stuttgart
Das sind die Stationen der
HR Innovation Roadshow 2018.
© DEUTSCHLANDKARTE: LYNX_V / SHUTTERSTOCK.COM
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