personalmagazin 3/2017 - page 31

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„Die Teilnehmer sollen Projekte im Un-
ternehmen mit theoretischen Modellen
überprüfen.“
Ralf Keim, FOM Hochschule
men aus den Unternehmen“, sagt Kutzner.
Allerdings sollte es schon ein forschungsba-
siertes Thema sein.
Als gemeinsame Einrichtung mit der Fach-
hochschule Ludwigshafen profitiert die Ma-
nagement Akademie Heidelberg davon, dass
es in Rheinland-Pfalz – wo die Ludwigsha-
fener beheimatet sind – möglich ist, ein MBA-
Studium auch ohne Erststudium zu starten.
„Wir haben auch viele Personalleiter, die kein
Erststudium haben und die Chance nutzen“,
erklärt Kutzner. Etwa 40 Prozent der Teilneh-
mer haben keinen Bachelor. Zugelassen wird,
wer Abitur und fünf Jahre HR-Erfahrung hat
und eine Prüfung besteht.
Wirtschaftspsychologie mit HR-Fokus
An der Akademie der Ruhr-Universität Bo-
chum, wo ein Master of Arts vergeben wird,
ist dagegen ein Bachelor-Abschluss Pflicht.
Inhaltlich ist das Studium vor allem auf
den psychologischen Bereich fokussiert.
Schließlich wurde das Programm von der
renommierten psychologischen Fakultät der
Universität mit dem Diagnostik-Experten
Professor Heinrich Wottawa konzipiert. Das
Studium besteht aus drei Säulen: Betriebs-
wirtschaft (drei Module), Arbeitsrecht (ein
Modul) und Wirtschaftspsychologie
(14 Module). „Wer sich vor allem für
Wirtschaftspsychologie mit Fokus
auf die HR-Arbeit interessiert, ist bei
uns gut aufgehoben“, erklärt Studi-
enleiterin Christine Heinemann. Die
Rückmeldung der Teilnehmer zeige,
dass der psychologische Hintergrund
für sie oft besonders hilfreich sei.
Aktuell gibt es 15 Teilnehmer. Ein
Drittel kommt aus Konzernen, zwei
Drittel arbeiten in kleineren und
mittelständischen Unternehmen.
Die meisten haben das zweijährige
Studium aus Eigeninitiative begon-
nen. Der überwiegende Teil zahlt
die Studiengebühren in Höhe von
15.900 Euro selbst, obwohl auch das
Unternehmen oft direkt vom Studi-
um ihres Mitarbeiters profitiert. Nur
ein Drittel wird (teilweise) vom Ar-
beitgeber unterstützt. „Wir hören oft,
dass die Studierenden Inhalte des
Studiums direkt im Anschluss an ihre
Präsenzmodule in ihre tägliche Praxis
tragen“, sagt Studienleiterin Heinemann.
Zudem sei das Studium sehr praktisch
ausgerichtet und die Teilnehmer unter-
suchen teils auch Prozesse im eigenen
Unternehmen. Auch die Masterarbeiten
würden mit akuten Fragestellungen aus
den Unternehmen gekoppelt. Das zahlt
sich offenbar aus: So werden die Teilneh-
mer laut einer aktuellen Umfrage oftmals
noch während des Studiums befördert.
Theorie mit Praxis verknüpfen
Nach achtjähriger Erfahrung beobach-
te er, dass etliche Teilnehmer mit dem
Masterabschluss mehr verdienen und
eine höhere Führungsspanne haben,
sagt auch Professor Ralf Keim, Leiter
des Studiengangs zum Master of Sci-
ence in Human Resource Management
an der FOM Hochschule. Dort sind der-
zeit insgesamt 800 Teilnehmer (verteilt
1...,21,22,23,24,25,26,27,28,29,30 32,33,34,35,36,37,38,39,40,41,...84
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