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personalmagazin 10/17
TITEL
_CONTENT-MARKETING
V
ideos sind im Netz unglaub-
lich erfolgreich. Immer mehr
werden produziert und konsu-
miert, der Video-Traffic steigt
rasant. Egal, ob bei Studenten, Absolven-
ten oder Professionals: Videos garantie-
ren in allen Zielgruppen Klicks. Das gilt
auch für gute Content-Marketing-Videos
– weshalb diese in keiner Personalmar-
keting-Strategie fehlen sollten.
Auch wenn viele Personalmarketer
– wie die HR-Content-Marketing-Be-
fragung gezeigt hat – mit dem Begriff
„Content-Marketing“ noch nichts an-
fangen können – Interesse am Video-
Format bringen viele von ihnen mit,
und sie verbreiten es bereits vielfach:
Frei nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr
als 1.000 Worte – mit bewegten Bildern
lassen sich ganze Geschichten erzählen“
Von
Wolfang Jäger
und
Boris Kantzow
hat der Ansatz „Storytelling“ schon ins
Personalmarketing Einzug gehalten und
damit die Brücke zum „klassischen“
Content-Marketing geschlagen. Ein Blick
auf die Karrierewebsites deutscher Un-
ternehmen zeigt, dass Videoformate
dort schon weit verbreitet sind (siehe
Abbildung „Videocontent auf Karriere-
websites“).
Verändert haben sich in den ver-
gangenen Jahren aber auch die
Mediengewohnheiten der Personalmar-
keting-Zielgruppen: Inzwischen sind sie
fast nur noch mobil über Smartphones
und Tablets zu erreichen, und auch Vi-
deoformate über Social-Media-Kanäle
werden immer wichtiger. Das führt dazu,
dass der erste Kontakt mit einem poten-
ziellen Arbeitgeber immer häufiger ein
Video im mobilen Internet ist.
Bislang denken Arbeitgeber allerdings
noch zu wenig darüber nach, ob ihre
Videos auch die jeweilige Zielgruppe
erreichen und ihre erhoffte Wirkung ent-
falten. Dazu müssen sie aber erst einmal
wissen, welche Wirkung ein Video über-
haupt hat und was mit welchem Video-
format wo erreicht werden kann. Hinzu
kommt, dass es bislang oft noch bei der
Umsetzung hapert. Im schlimmsten Fall
entstehen gar peinliche Geschichten.
Erfolgsfaktoren für gute Videos
Wie aber lassen sich gute Content-Mar-
keting-Videos produzieren? Die Erfolgs-
chancen steigen – wie auch bei allen
anderen Content-Marketing-Formaten
– mit gutem, authentischem Content.
Bei der Produktion von Content-Mar-
keting-Videos gilt es, drei kritische Er-
folgsfaktoren zu beachten: die optimale
Länge (Faustregel: besser kurz als lang),
die richtige Dramaturgie (authentisches
Storytelling) und passende Interaktions-
möglichkeiten für Nutzer. Gerade dabei
vertun HRler oft Chancen: etwa, wenn
sie ein Recruitingvideo in sozialen Me-
dien nicht mit der zugehörigen Stellen-
anzeige und dem Bewerbungstool ver-
linken. Beim Content-Marketing sollten
Personaler daher nach dem folgenden
Motto vorgehen: “Content is King – Pro-
duction is Queen“. Frei übersetzt bedeu-
tet das: Die Inhalte sind das Wichtigste
– aber ohne eine gute Produktion kom-
men sie nicht an.
Zu einer guten Produktion gehört
auch, beim Storytelling immer eine For-
mat- und Kanalentscheidung zu treffen.
Denn nicht jede Story passt zu jedem
Format oder kommt damit gut rüber. Soll
eine Story effektiv erzählt werden, muss
Mehr als tausend Bilder
BEST PRACTICE.
Videos sind beliebt – und lassen sich gut im HR-Content-Marketing
einsetzen. Welche Formate es gibt und wie diese sich fürs Personalmarketing eignen.
Neues Videoformat: Augmented Reality ergänzt die Realität mit Extra-Elementen.
© ZAPP2PHOTO / SHUTTERSTOCK.COM
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