personalmagazin 10/2016 - page 55

55
10/16 personalmagazin
D
ie Begeisterung für Virtual
Reality ist groß, nicht nur
auf dem Spielemarkt. Für
Unternehmen, die sich
ähnliche Effekte für ihr Personal-
marketing wünschen, könnte sich
die Beschäftigung mit der virtuellen
Realität (VR) lohnen. Diese Annah-
me stützt jedenfalls eine Untersu-
chung der Hochschule Rhein-Main.
Demnach halten zwei von drei Test-
guckern VR-Inhalte im Kontext der
Jobsuche für geeignet, ihr Interesse
an einem Arbeitsplatz zu wecken.
Die Tatsache, dass jeder zweite Bun-
desbürger mit einemSmartphone die
technische Voraussetzung für die Be-
trachtung von VR-Inhalten mitbringt
und jeder fünfte laut Bitkom den
Kauf einer VR-Brille erwägt, eröffnet
Personalern neue Perspektiven bei
der Bewerberansprache.
Ein Beispiel für die erfolgreiche
Einbindung der VR-Panorama-Gale-
rie in Stellenanzeigen ist die virtu-
elle Unternehmenspräsentation von
Rohde & Schwarz. Innen wie außen
wurde die Unternehmenszentrale in
München abgelichtet und kann nun
als 360-Grad-Welt erkundet werden.
„Für jeden von uns ist es wichtig
Von
Björn Thomsen
zu wissen, welches Arbeitsumfeld
einen erwartet. Die Panorama-Gale-
rien sind ein schneller und einfacher
Weg, potenziellen Bewerbern unsere
Unternehmenszentrale bereits vor
ihrem Besuch in München zu zei-
gen“, sagt Thomas Teetz, Leiter Per-
sonalmarketing und Rekrutierung
bei Rohde & Schwarz.
Der Mehrwert liegt auf der Hand:
Während gut gestaltete Stellenan-
zeigen mit anderen um die Auf-
merksamkeit potenzieller Bewerber
konkurrieren, sind VR-Inhalte mit
einer hohen durchschnittlichen Ver-
weildauer echte Eye-Catcher und
können das Interesse für ein Joban-
gebot verfestigen. Sie ergänzen über-
dies die Bild-Text-Kombinationen
um eine emotionale Komponente.
Nicht verschwiegen werden darf
aber, dass VR nur dann funktioniert,
wenn der Bewerber die technische
Mindestanforderung erfüllt. Zuge-
geben: Das Smartphone in eine VR-
Brille zu schieben, ist kein großer
Aufwand, bedarf dennoch eines ini­
tialen Reizes. Das könnte ein Bild-
ausschnitt sein, der animiert, auch
den Rest sehen zu wollen. Dass die
VR-Panorama-Galerie nur der erste
Schritt ist, Arbeitswelten mit VR-
Technik erfahrbar zu machen, ist
absehbar. „Spezielle Eingabegeräte
wie Datenhandschuhe, Flysticks
oder omnidirektionale Laufbänder
könnten, zum Beispiel im Messekon-
text, noch tiefer in die Arbeitswelt
entführen“, sagt Wolfgang Achilles,
Geschäftsführer von Jobware.
Fit für die Praxis
TREND.
Die Virtual-Reality-Technik ist gereift und
Pioniere nutzen sie, um Bewerber anzusprechen.
ADD-ON
Einen Eindruck der virtuellen Firmenprä-
sentation von Rohde & Schwarz erhal-
ten Sie in der Personalmagazin-App.
1...,45,46,47,48,49,50,51,52,53,54 56,57,58,59,60,61,62,63,64,65,...84
Powered by FlippingBook