Personalmagazin 11/2018 - page 74

HR-Management
personalmagazin 11.18
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Quelle Infografik: Olesch, 2018
Vertriebskanäle wie E-Sales werden eine relevante Rolle spielen?
Das alles sind keine traditionellen Themen von HR, sollten
jedoch in Zukunft die neue wichtige Ausrichtung sein. Zufrie-
dene Kunden liefern den Umsatz und Profit – die Basis, um das
Unternehmen zu entwickeln. Und schließlich werden auch die
Personalkosten durch einen guten Umsatz getragen. Der HR-Ver-
antwortliche sollte mehr von den Bedürfnissen des Kunden aus
agieren. Er muss sich stärker in ihn hineindenken. Klassische
Kundenanforderungen sind, passende und innovative Produkte
sowie Lösungen zum gewünschten Zeitpunkt mit entsprechen-
der Qualität und dem adäquaten Preis-Leistungsverhältnis welt-
weit zu erhalten. Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen diese
Bedürfnisse besser erfüllt werden als von den Marktbegleitern.
Ganzheitliche Unternehmensstrategie als Ziel
Diesen Kreislauf sollte sich der HR-Manager zu Herzen neh-
men. Nur wenn dieser von einem Unternehmen optimal erfüllt
wird, kommt ein entsprechender Umsatz zustande, der dem
HR-Manager seine klassischen Aufgaben
ermöglicht. Voraussetzung ist das Ver-
stehen des Marktes und das erfolgreiche
Mitentwickeln der daraus resultierenden
Unternehmensstrategien.
Zur strategischen Zielplanung gehören
Unternehmenspolitik und Unterneh-
mensleitbild. Daraus werden Unterneh-
mens- und Geschäftsbereichsstrategien
abgeleitet, auch die HR-Strategie. Alles
kann der HR-Verantwortliche mitgestal-
ten, wenn er vom Markt und Kunden her
denkt und handelt. Ganzheitliche Unter-
nehmensstrategien sollten sein Ziel sein.
Der moderne HR-Manager sollte auch
über die Aufgaben von HR hinaus wei-
tere Schlüsselfunktionen innerhalb der
Geschäftsleitung übernehmen. Dadurch
erhält er mehr Gewicht. Das ist keine
theoretische Forderung, bei Phoenix
Contact leben wir den oben geschilder-
ten Ansatz: HR, Informationstechnologie
und Facility Management sind im Ge-
schäftsführungsbereich CHRO zusam-
mengefasst.
Diese drei Themen passen sehr gut zu-
sammen, da sie auf den langfristigen Un-
ternehmenserfolg ausgerichtet und stark
voneinander abhängig sind. Wer sich am
Kunden und Markt orientiert, wird in
der Unternehmensstrategie definieren,
in welche Märkte das Unternehmen mit
welchen innovativen Produkten gehen
will. Daraus wird dann abgeleitet, wie
viel Personal mit welcher Qualifikation
in welchen Ländern benötigt wird. Da-
für wiederummüssen Pläne von Facility
Management erstellt werden, die genau
angeben, welche Gebäude wie gestaltet
und schließlich gekauft, geleast oder ge-
baut werden müssen, um die Menschen unterzubringen. Da
die Mitarbeitenden alle notwendigen Daten in der Welt der
Digitalisierung zur Verfügung haben müssen, ist eine adäquate
Informationstechnologie vorausschauend notwendig.
Drei Aufgabenbereiche, viele Rollenprofile
Eine wesentliche Voraussetzung ist es also, Know-how in ande-
ren Managementthemen zu besitzen. So sollte sich der HR-Ma-
nager weiterhin in Themen wie Produktion, Entwicklung, Mar-
keting und Vertrieb einarbeiten. Hier wird kein Detailwissen
verlangt, aber er muss über Kenntnisse hinsichtlich der Themen
verfügen, die die allgemeine Unternehmensführung tangieren.
Mit Detailwissen zurückhalten:
Der HR-Manager als Generalist
Ein HR-Manager, der auch noch in der Zukunft erfolgreich
bleiben will, sollte sich auf ein generalistisches Know-how aus-
richten und sich von seinem Personaldetailwissen ein wenig
Neue Anforderungsbereiche für HR
Digitale Kultur
Die digitale Kultur beschreibt die Einstellung der Mitarbeiter
zum Thema Digitalisierung
Digitale Kompetenz
Kenntnis der Mitarbeiter über neue Technologien und die
Fähigkeit, mit ihnen umzugehen
Digitale Führung
Neue Anforderungen an Führungskultur und Verhalten im
Kontext der Digitalisierung
Digitale Arbeit
Neue Arbeitsformen durch moderne Kommunikationstechno-
logien ermöglichen eine erhöhte Agilität
Entwicklung der Unternehmensstrategie
1. Orientierung
an Markt- und
Kundenbedürfnis
weltweit
2. Entwicklung
von Produkten
und Lösungen
Daraus resultieren
HR-Strategien und
Aktivitäten
3. Herstellung
und Qualität
4. Vertrieb
über diverse
Kanäle
5. Check der
Kunden­
zufriedenheit
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