Immobilienwirtschaft 12/2017 1/2018 - page 51

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2-01.2018
PROPTECH-AWARD GEHT IN DIE ZWEITE RUNDE
Union Investment und GTEC loben Preis für Start-up-Ideen aus: Bewerben kann man sich ab sofort.
Gesucht werden die weltweit besten
digitalen Lösungen und Konzepte für die Immobilienwelt. Verliehen wird der mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Preis im Mai 2018 in Berlin.
Im ersten Durchlauf waren mehr als 200 Bewerbungen aus 46 Ländern eingegangen. Der Wettbewerb soll neben Smart Analytics, Virtual Reality
oder Datenplattformen auch gänzlich neue Innovationsfelder abbilden. Neue Wege geht der Wettbewerb in der Vernetzung innerhalb der Immobilien-
branche. Neben der Kooperation mit RICS Royal Institution of Chartered Surveyors arbeitet der Wettbewerb nun auch mit der Startup Competition
der Mipim zusammen. Zum Bewerbungstool: gtec.center/proptech2018
Herr Dr. Alflen, wollen Sie sich
mit der Übernahme der immo-
bilienwirtschaftlichen Sparte
von mse eines Konkurrenten
auf Microsoft-Basis entledigen?
Mit der Übernahme bauen wir
unsere internationale Marktfüh-
rerschaft weiter aus. Die mse er-
schließt uns neue Marktsegmente
wie Gewerbeimmobilien sowie
den österreichischen Markt. Alle
Kunden können unter dem Dach
der Aareon Gruppe zukünftig von
unserem breit aufgestellten digi-
talen Lösungsangebot profitieren.
Wird das Produkt RELion
fortgeführt?
Aareon verfolgt eine
Mehrproduktstrategie und bietet
verschiedene ERP-Lösungen an, die
wir mit RELion um eine weitere Lö-
sung ergänzt haben. Damit haben
unsere Kunden in den jeweiligen
Märkten und je nach ihren indivi-
duellen Anforderungen die Wahl.
Sie haben nun 130 Neukunden
mit 900.000 verwalteten Ein-
heiten, die sich nicht für eine
Aareon-ERP-Lösung entschie-
den hatten. Wie erklären Sie
diesen, dass sie nun doch beim
Marktführer gelandet sind?
Die
130 RELion-Kunden haben sich
für eine bestimmte ERP-Lösung
entschieden. Daran ändert sich
nichts. Unter dem Dach von Aareon
werden sie künftig zusätzlich das
Angebot des digitalen Ökosystems
Aareon Smart World nutzen kön-
nen.
Dr. Manfred Alflen,
Vorstandsvorsitzender Aareon AG
DREI FRAGEN AN:
Herr Zinnöcker, wie groß ist die
Belastung, den Anforderungen
des neuen Eigners CKI gerecht
zu werden?
Ein Infrastruktur-
Investor erwartet nach dem Erwerb
eines Unternehmens vor allem
eines: Stabilität und Kontinuität.
CKI ist als langfristig orientierter
Investor der ideale Partner, um
unser Potenzial zu heben.
Auf welche Technologien
setzen Sie für ein erfolgreiches
Business in Deutschland?
Wir
haben bereits mehrere hundert
Millionen Euro in die Digitalisierung
unserer Infrastruktur gesteckt. Dies
werden wir weiter intensivieren,
um digitale Technik nicht nur für
unser Kerngeschäft, sondern auch
für ganz neue Lösungen zu nutzen.
In Essen haben wir deshalb ein
eigenes Forschungs- und Entwick-
lungszentrum gegründet. Mit der
Deutschen Telekom erproben wir
den Einsatz von Internet-of-Things-
Technologie im Mehrfamilienhaus.
Welche Rolle spielt für
zukünftigen Geschäftserfolg
das Thema Smart Building?
Es ist für uns wichtig, denn viele
Prozesse im Gebäude werden in
Zukunft digital sein. Das geht von
der zeitnahen Visualisierung von
Energieverbräuchen über Lösungen
für das altersgerechte Wohnen bis
hin zur automatischen Verwaltung
von Zugangsrechten. Wir werden
die Immobilienwirtschaft bei dieser
Transformation unterstützen.
DREI FRAGEN AN:
Thomas Zinnöcker,
CEO ista International GmbH
Die Fragen stellte Jörg Seifert
KOOPERATION
Allthings und eSmart
Allthings und eSmart integrieren
ihre digitalen Technologien zur
Treibhausgasreduktion im Ge-
bäudebereich. Für das nachhal-
tige Stadtquartier „Greencity“ in
Zürich haben Losinger Marazzi
und Basler Versicherungen die
gemeinsame Lösung bereits im-
plementiert. Dabei dienen die eS-
mart-Module der Greencity-App
den Bewohnern des Quartiers:
Sie können den Energieverbrauch
über die App kontrollieren und
ihre Wohnungen über Smart-
home-Funktionen steuern. Darü-
ber hinaus profitieren Mieter und
Vermieter über weitere Funkti-
onen des digitalen Property Ma-
nagements und der Kommunika-
tion via App untereinander.
DATENRÄUME
Plattformkonzentration reduziert Datenrisiken
Der europäische Immobilieninvestment-
manager TristanCapital Partners hat einen
Rahmenvertrag mit dem virtuellen Da-
tenraumanbieter Drooms geschlossen. Er
ist nun im Stande, Dokumente über eine
einzige Online-Plattform strukturiert zu
erfassen, zu hosten und auszutauschen.
Mehrere Standalone-Softwaresysteme
werden somit auf einen einzigen Daten-
raumanbieter übergehen. Tristan Capital
Partners will mit diesem Schritt die Kon-
trolle über seine Daten in ganz Europa
erleichtern. Dabei wird angestrebt, durch
optimierten Zugriff auf Informationen die
Reaktionszeit auf schnell veränderliche
Marktverhältnisse zu verbessern. Vormals
wurden die Dokumente des Investment-
portfolios online bei mehreren Anbie-
tern virtueller Datenräume gespeichert.
Durch die Zusammenarbeit mit dem
europäischen Dienstleister Drooms, der
die Daten auf EU-Servern hostet, erfüllt
Tristan Capital Partners nun die Richtlinie
für die Verwalter alternativer Investment-
fonds (AIFMD), EU-Datenschutzgesetze
und europäische Sicherheitsstandards.
Derartige Sicherheitsmaßnahmen sollen
Datenrisiken weiter reduzieren und zu
einemneuen internationalen Standard für
Datenverwaltung beitragen.
Isla de Manoteras Business Park:
Tristans erste Investition in Spanien
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