IMMOBILIENWIRTSCHAFT 12/2016 01/2017 - page 66

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TECHNOLOGIE, IT & ENERGIE
I
REAL ESTATE TALK
her kaum genutzt. Einigkeit besteht darin,
dass die Vorhaltung und Fortschreibung
wichtiger Gebäudedaten und Dokumente
sowohl im Facility als auch im Property-
und Asset Management großen Nutzen
bringen wird.
Sie, Herr Schneider, fahren bei Aareon
eine internationale Expansionsstrate­
gie – da muss der Schnittstellenfaktor
ja exponentiell wachsen?!
Schneider:
Bei uns hat jeder Kunde,
der eine Schnittstelle wollte, diese auch
bekommen! Dazu muss man natürlich
sagen: Damit eine Schnittstelle Nutzen
stiftet, müssen auch die entsprechenden
Daten vorhanden sein. Doch weil wir so
viele Partner haben, haben wir zu diesen
auch zumeist generische Schnittstellen.
Dr. Westphal:
Ein Teil unserer Erlöse
kommt vom Schnittstellen bauen. Ich fin-
de, unsere Kunden sollten lieber in den
Ausbau von Standards und in innovative
Prozesse investieren, als immer wieder
Schnittstellen zu anderen Systemen mit
leichten Anpassungen kaufen zu müssen.
Dr. Thies:
Wer eine ernsthafte Partner-
strategie verfolgt, für den sind natürlich
die Schnittstellen ein ganz zentrales The-
die in das Rechenzentrum gestellt wird
sondern eine echte Weblösung, die auf
alle Ressourcen dynamisch zugreift und
die Nutzung über die verschiedenen End-
geräte auch mobil zulässt.
Herr Dr. Westphal, Sie sind Bestandteil
des Nemetschek-Konzerns. Wie ist dort
die Philosophie des Partnerings?
Dr. ChristianWestphal, CremSolutions:
Die Stärke der NemetschekGroup ist, dass
sie aus unabhängigen und eigenständigen
Brands besteht. In ihrer Gesamtheit bietet
die Gruppe Lösungen, um alle Phasen des
Lebenszyklus einer Immobilie software-
seitig abzubilden. Die Philosophie ist,
die Zusammenarbeit und den Austausch
untereinander, mit offenen Schnittstellen
auch darüber hinaus, zu fördern und dabei
konsequent den Fokus auf den Kunden-
nutzen zu richten. Das leben wir natürlich
auch bei uns. Als Crem Solutions stehen
nicht unsere Partner oder wir im Vorder-
grund, sondern stets die bestmögliche
Lösung für unsere Kunden
Kooperieren auch Siemit Konkurrenten?
Dr. Westphal:
Ja. Das ist aus meiner Sicht
sehr wichtig. Wir tauschen uns gerne und
konstruktiv mit unseren Wettbewerbern
aus. Beispielsweise gestalten wir mit eini-
gen die Initiative Res-Q. In diesem Rah-
men analysieren wir Themen aus Soft-
wareherstellersicht und entwickeln neue
Lösungsansätze, von denen die gesamte
Immobilienbranche profitieren kann.
Welche sind das?
Dr. Westphal:
Ein zentrales Thema ist die
Harmonisierung des Datenaustauschs der
verschiedenen Systeme für Property-, As-
set- undFondsmanagement. Es gibt bereits
konkrete Ergebnisse und erste Schnittstel-
len, die im Einsatz sind. Ganz aktuell dis-
kutieren wir im Initiativkreis das Thema
Building Information Modeling (BIM),
das insbesondere von Seiten der Nemet-
schek Group stark getrieben wird. BIM ist
leider nach wie vor nahezu ausschließlich
in der Planungs- und Bauphase präsent.
Leider wird es imVerwaltungsbereich bis-
In Kooperation mit
„Für das Internet der
Dinge brauchen wir auch
diejenigen, die die Daten
zur Verfügung stellen
und diese in Geschäfts-
prozesse einbinden.“
Hans-Georg Schneider,
Aareon AG
„Mit iMS haben wir ein
Produkt gekauft und
sehr viel Expertise. Wir
erhalten damit einen
besseren Zugang zum
deutschen Markt.“
Richard Gerritsen,
Yardi Systems GmbH
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