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2-01.2017
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STEUERERMÄSSIGUNGEN FÜR HANDWERKERLEISTUNGEN WERDEN ERWEITERT
Haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkertätigkeiten können künftig stärker von der Steuer abgesetzt werden.
Das geht aus
einem Schreiben der Finanzbehörden von Bund und Ländern hervor. So wird etwa der Begriff „im Haushalt“ erweitert. Er kann künftig auch das
angrenzende Grundstück umfassen, sofern die haushaltsnahe Dienstleistung oder die Handwerkertätigkeit dem eigenen Grundstück dienen. Somit
können beispielsweise Lohnkosten für den Winterdienst auf öffentlichen Gehwegen berücksichtigt werden.
Aktuelle Urteile
RECHT
MAKLERRECHT
S.48
48
Urteil zur Unterlassungserklärung:
Wann ist ein Immobilienmakler ein
Mitbewerber?
WOHNUNGSEIGENTUMSRECHT
S.49
49
Urteil des Monats: „Messie“-
Problematik auch im Eigentum
Kurzzeitige Vermietung erlaubt:
Medizintouristen dürfen wohnen
50
Grundstücksteilung: Heizungsanlage
kann zusammen genutzt werden
Beschlussdurchführung: Einzelner
Eigentümer kann nichts erzwingen
Interessenkonflikte: Beauftragung
von Anwälten durch den Verwalter
51
Eigentümerversammlung: Verwalter
hat Recht auf Anwesenheit
Notreparatur: Sondereigentum darf
betreten werden
(und weitere Urteile)
MIETRECHT
S.52
52
Urteil des Monats: Kündigung
wegen Gesundheitsgefährdung ist
rechtens
Mietvertrag ohne Erträge:
Nachteil von Gläubigern liegt nahe
53
Formularmietvertrag: Aus-
schluss der Kündigung ist wirksam
Untermieterlaubnis: Ambulanter
Pflegedienst lästiger als Büros
(und weitere Urteile)
MIETERSTUDIE
Nur zehn Prozent der Senioren legen Wert auf Barrierefreiheit
Barrierefreiheit spielt für Senioren bei
der Wohnungssuche kaum eine Rolle.
Zu diesem Ergebnis kommt eine neue
TAG-Studie, die sich mit dem Thema
„Altersfreundliche Konzepte zum selbst-
bestimmten Wohnen“ beschäftigt. Nur
zehn Prozent der über 65-Jährigen finden
eine barrierefreie Wohnung wichtig. Viel
entscheidender für die Zufriedenheit der
älterenMieter sind gute Einkaufsmöglich-
keiten und ein Balkon oder eine Terrasse.
78 Prozent der über 65-jährigen Mieter
in Deutschland fühlen sich laut der TAG-
Studie, die gemeinsam mit der TU Darm-
stadt entwickelt wurde, wohl in ihrem
Zuhause. Befragt wurden 2.000 Mieter
in Deutschland. Auch wenn bei älteren
Mietern andere Kriterien Vorrang haben:
„Barrierefreiheit wird aufgrund der demo-
grafischen Entwicklung immer wichtiger“,
sagt Professor Dirk Schiereck von der TU
Darmstadt. Treppen- und schwellenfreie
Eingänge, bodengleiche Duschen und ein
ebener Zugang zum Balkon seien noch
viel zu selten Standard inMietwohnungen.
Laut Schiereck sind nur drei Prozent der
bestehenden Wohnungen alters- und be-
hindertengerecht ausgestattet. Neben der
TAG Immobilien AG reagieren bereits
auch andere Wohnungsunternehmen auf
den zunehmenden Bedarf altersgerechter
Wohnungen: Der BBU Verband Berlin-
Brandenburgischer Wohnungsunterneh-
men kooperiert etwa mit der Krankenkas-
se AOK, und die wbg Gotha arbeitet mit
der Diakonie zusammen.
Senioren legen mehr Wert auf einen Balkon
als auf eine barrierefreie Wohnung.