Immobilienwirtschaft 10/2016 - page 54

54
EXPO REAL
2016
I
YIELD COMPRESSION
sind in Westeuropa und auch in Deutsch-
land die Immobilienpreise mittlerweile
ausgereizt, während sie in Polen, Tsche-
chien, Ungarn und Rumänien im Steigen
begriffen sind. Wir erwarten, dass diese
Entwicklung sich mittelfristig auch wei-
ter östlich fortsetzt und auch der russische
Markt wieder attraktiv werden wird.
WAS BEDEUTET DIESE ENTWICKLUNG?
Die-
jenigen, die seit 30 Jahren in der CEE-
Region aktiv sind, haben nun Standort-
und Know-how-Vorteile. Nur wenige
ausländische Investoren in der Region
haben auch während der internationalen
Finanz- und Wirtschaftskrise am Markt
festgehalten. Wer dies tat, kann heute auf
einen reichen Erfahrungsschatz, ein ex-
zellentes Netzwerk aus lokalen Partnern
sowie umfangreiches Know-how zurück-
greifen. Um nicht nur von der Entwick-
lung eines Marktes abhängig zu sein, ist
die geografische Diversifikation eines
Portfolios enorm wichtig. Entscheidend
ist auch das richtige Timing: Warimpex
etwa versucht schon früh in Regionen
mit großem Aufwärtspotenzial mit hoch-
qualitativen Immobilien vertreten zu sein.
Denn in dem Moment, in dem der Markt
wieder anzieht, gilt es, bereits vor Ort zu
sein.
Ein Erfolgsrezept dabei ist die Ent-
wicklung qualitativ hochwertiger Immo-
bilien an viel versprechenden Standorten
und der Gewinn bringende Verkauf zum
D
as begrenzte Angebot an Premium-
objekten hat in den letzten Jahren
und Monaten die Immobilienpreise
stark steigen lassen, während gleichzeitig
die Renditen gesunken sind. Und die Ren-
diten sind weiterhin rückläufig. Attraktive
Investitionsmöglichkeiten sind immer
schwerer zu finden, daher ist auch davon
auszugehen, dass Investoren verstärkt den
Exit suchen und sich nach attraktiveren
Märkten umschauen werden. Großes In-
teresse besteht vor allem an Immobilien
in Zentral- und Osteuropa, wo sich die
Märkte nach dem Stillstand im Zuge der
weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise
wieder erholt haben und mittlerweile so
stabil sind wie etwa in Deutschland oder
Österreich. Einziger Unterschied: Das
Wirtschaftswachstum in Zentral- und
Osteuropa ist zumeist höher und vor
allem der Nachholbedarf bei Immobilien
größer. Besonders Länder wie Polen, die
Tschechische Republik, Ungarn und auch
Rumänien bieten noch enormes Potenzial
– sowohl bei Hotel-, Büro- als auch Ge-
werbeimmobilien. Gefragt sind vor allem
Projekte in Top-Lagen mit einer guten
Infrastruktur und Verkehrsanbindung –
durchaus auch in Sekundärstädten abseits
der Ballungszentren. Hier können Inves­
toren teils noch mit Renditen von sieben
Prozent rechnen.
Als Konsequenz des Ganzen verän-
dern sich auch die Märkte und entwickeln
sich von Käufer- zu Verkäufermärkten. So
Mittel- und Osteuropa wird attraktiver
Der Weg geht wohl weg von
den ausgereizten und über-
teuerten klassisch-attraktiven
Märkten. Denn viele Top-Im-
mobilien in Metropolen wie
London, Paris, München und
anderen mittel- und westeu-
ropäischen Großstädten sind
deutlich überbewertet.
Foto:s PHOTOCREO Michal Bednarek/shutterstock.com
Dienstag, 4. Oktober 2016,
14:00 – 14:50 Uhr
Expo Real Forum, Halle A2, Stand 540
Yield Compression
Sinkende Renditen, steigende
Kaufpreise: Wohin geht die Reise?
Vortragssprache: Englisch
EXPO-DISKUSSION
Länder wie Polen, die Tsche-
chische Republik und Ungarn
bieten noch enormes Potenzial
sowohl bei Hotel-, Büro- als
auch Gewerbeimmobilien.
1...,44,45,46,47,48,49,50,51,52,53 55,56,57,58,59,60,61,62,63,64,...116
Powered by FlippingBook