Die Wohnungswirtschaft 1/2018 - page 66

MARKT UND MANAGEMENT
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1|2018
„Werte suchen Talente“
Die Wohnungsunternehmen können in dieser
Hinsicht als attraktive Arbeitgeber punkten – und
dennoch sind sie längst nicht so präsent, wie sie es
verdienen. Unter der Überschrift „Werte suchen
Talente“ setzen dieUnternehmen imVNWdaher als
erster Regionalverband seit Sommer 2017 ein Zei-
chen imWettbewerb umFach- und Führungskräfte.
„Werte suchen Talente“, so lautet deshalb einer der
Slogans auf der eigens entwickelten Internetseite
„Arbeiten in der Wohnungswirtschaft“.
Die Kampagne – sowie sie begleitende Materia-
lien, Flyer etc. – entstand als Gemeinschaftspro-
jekt der beiden VNW-Fachausschüsse Personal
sowie Kommunikation und Marketing. Mit der
Internetseite sollen sowohl Berufseinsteiger
als auch Berufserfahrene, Quereinsteiger sowie
Wohnungswirtschaftler angesprochen werden.
Ziel ist es, den Internetauftritt als eine unver-
zichtbare Adresse für Jobsuchende zu etablieren.
Schließlich bietet die Wohnungswirtschaft „mehr
als nur einen Job“; sie ist „aus Prinzip abwechs-
lungsreich“ und die angesprochenen Fachleute
können nun – wie die Kampagnenmotive auffor-
dern – diese „Vielfalt entdecken“ und „gemein-
sam etwas bewegen“.
Anhand sechs verschiedener Berufsgruppen wer-
den die unterschiedlichen Jobs und Tätigkeitsfel-
der kreativ und emotional vorgestellt. Controllerin
und Finanzbuchhalter finden sich beispielsweise
bei den „Zahlenliebhaber*innen“, während Immo-
bilien- und Bankkaufleute zu den „Bürokapitänen“
gehören. Malerin, Hauswarte oder auch Baulei-
ter bilden die Gruppe der „Macher*innen“, EDV-
Experten sind „Computerfans“. Außerdemergän-
zen „Menschenkenner*innen“ wie die Sozialma-
nager, Quartiersmanager oder Pressereferenten
die Kurzvorstellung.
Viele Berufsbilder erwartet man gar
nicht bei Wohnungsunternehmen
Doch wer sollte mit dieser Plattform alles ange-
sprochen werden? Es war die Aufgabe des Fach-
ausschusses, zu klären, welche Berufsgruppen
in der Wohnungswirtschaft überhaupt vertreten
sind. Dabei fiel auf, dass eine Reihe von Jobs
dabei sind, die man nicht ohne Weiteres mit der
Wohnungswirtschaft in Verbindung bringt. Dass
Immobilienkaufleute bei Wohnungsunternehmen
arbeiten, überrascht niemanden. Aber hat jemand,
der Pressereferent ist oder EDV-Fachmannwerden
will und auf Jobsuche ist, die Branche „auf dem
Schirm“? DieseMenschen sollen auf der Plattform
ein interessantes Arbeitsfeld finden.
Bei der Gestaltung der Internetseite und der
Materialien wurde auf ein einheitliches Layout
geachtet. Leser können Informationen schnell
finden. Großes Augenmerk wurde ferner auf die
Sprache gelegt. Sie ist zielgruppenspezifisch
und soll motivieren, den Arbeitgeber Woh-
nungswirtschaft kennenzulernen. Innerhalb der
Texte fördern kurze, prägnante Aussagen zur
Wohnungswirtschaft das schnelle und einfache
Verständnis. Zusätzlich zu den Berufsporträts
erhalten die Interessenten Informationen über
die Wohnungswirtschaft – im Allgemeinen, aber
auch imHinblick auf die Frage, was diese zu einem
guten Arbeitgeber macht, wie der eigene Tarif-
Weitere Informationen:
und
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
vertrag oder die vielfältigeMitarbeiterförderung.
Ein kurzer Videofilmhebt die vielen Vorteile eines
Jobs bei Wohnungsunternehmen hervor. Und für
Interessenten, die sich rasch entscheiden wollen,
sind aktuelle Stellenangebote verlinkt.
Allerdings profitieren nicht nur potenzielle Bewer-
ber von der Plattform. Auch die Unternehmen der
Wohnungswirtschaft gewinnen. Denn das Angebot
soll gezielt das Interesse von Fachkräften für die
Wohnungswirtschaft wecken – und die Chancen
der Unternehmen erhöhen, dass die Bewerber sich
für ihre konkreten Angebote entscheiden.
In einem internen Bereich haben die Mitglieds-
unternehmen zudem Zugriff auf verschiedene
nützliche Informationen und Materialien, wie
Mustervorlagen für Stellenausschreibungen.
„Als attraktiver Arbeitgeber erkannt zu werden,
ist ein richtiges Vorhaben und ein verständlicher
Wunsch vonWohnungsunternehmen. Die Kampa-
gne kann nur ein Anfang sein. Ein kontinuierliches,
gemeinsames Engagement von Wohnungsunter-
nehmen und –verbänden ist nötig. Es kommt aber
nichts von allein. Ein erstes Angebot an die Woh-
nungsunternehmen liegt vor. Die Kampagne lebt
zudem nur, wenn die zur Verfügung stehenden
Materialien auch genutzt werden“, betont And-
reas Daferner, Referent Bildung beim VNW und
Ansprechpartner für Fragen zur Kampagne.
Die Präsenz auf Bildungsmessen,
Jobbörsen und Fachtagungen
ist für die Branche sehr wichtig:
VNW-Bildungsreferent Andreas
Daferner (l.), Sandra Balicki (alto-
ba) und Michael Rohde (WIRO)
am Messestand während der
VNW-Arbeitstagung 2017
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