Solche Lösungen sind normalerweise nur mit
zentralen Lüftungssystemen und den dafür erfor-
derlichen Kanälen zu stemmen. Der Bauherr fand
jedoch mit dem Thermo-Lüfter eine dezentrale
Lösung, die diesen großen Installationsaufwand
umgeht. Weitere Vorteile sind geringer Strom-
verbrauch und hoher Wärmebereitstellungsgrad
von bis zu 89%.
99 Wohnungen vom Kanal gewärmt
Eine exotische Lösung kommt im Berliner Stadt-
teil Karlshorst zum Einsatz. Hier, im Karree von
Dorothea- und Karl-Egon-Straße sowie Marks-
burgstraße, werden 99 Wohnungen des Erbbau-
vereins Moabit (EVM Berlin eG) mittels Abwärme
aus dem darunterliegenden Kanal gewärmt. Der
Wärmetauscher befindet sich dabei nicht direkt
im Kanal, sondern in einer Heizzentrale. In diese
wird ständig das warme Abwasser gepumpt. Zuvor
wird es jedoch gesiebt und gereinigt. In strengen
Wintern liegt die Heizlast des gesamten und gut
gedämmten Gebäudes nur bei 230 kW. Als Backup
dienen dann zwei Gas-Brennwertthermen.
Fazit
Abwärmenutzung erfordert zwar einen höheren
planerischen und investiven Aufwand. Der dauer-
hafte Nutzen sowohl für Vermieter als auch Mie-
ter ist jedoch deutlich größer. Verwalter können
in Zeiten steigender Energiekosten mit in dieser
Hinsicht sparsamenWohnungen punkten und ge-
setzliche Anforderungen wie die EnEV spielend
erfüllen. Mieter können sich über frische und gut
temperierte Luft freuen. Und ganz nebenbei wird
eine Schimmelbildung verhindert.
Quelle: LTM
Hocheffiziente Wärmeübertrager aus Aluminium decken in diesem Wohnungs-
neubau der Spitalstadt Eichstätt einen Großteil der Heizlast durch Abwärme