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6|2018
Energieeffizienz
Gesetzliche Vorgaben mit Abwärmenutzung erfüllen
In der Wohnungswirtschaft ist die Nutzung von Abwärme schon lange bekannt. Insbesondere in
Wohngebäuden mit Lüftungsanlagen handelt es sich dabei lediglich um eine kleine technische
Herausforderung. Doch es gibt noch andere Lösungen – und ohne die wird es in Zukunft kaum
mehr möglich sein, die hohen Standards der Energieeffizienz zu erfüllen.
Egal, welches Zukunftsszenario sich mit der
Wärmewende befasst – die Abwärmenutzung hat
immer einen festen Platz. Nach einer Studie der
Universität Stuttgart sind zwar 24% aller Wohnge-
bäude in Europa mit Lüftungsanlagen ausgestat-
tet. Doch nur 1,5% nutzen die Abwärme, obwohl
dies technisch einfach umzusetzen wäre – etwa
mittels Wärmepumpe oder VRF-Technologie.
Doch dazu später.
Abwärme hat also im Wohnbereich ein großes
Potenzial. Ihre Nutzung ist zum einen effizient.
Denn die Energie, die genutzt wird, ist nun mal
erzeugt und würde andernfalls ohne weiteren
Nutzen an die Umwelt abgegeben werden. Zum
anderen lassen sich mit ihr gesetzliche Anforde-
rungen wie die EnergieEinsparVerordung (EnEV)
sehr gut erfüllen.
In der Wohnungswirtschaft ist dies bekannt. Ins-
besondere in diesem Bereich wächst der Absatz
dieser Anlagen stetig. Nach Angaben des Bundes-
verbandes der Deutschen Heizungsindustrie e. V.
(BDH) stieg die Zahl neu installierter zentraler
Lüftungsanlagen 2017 im Vergleich zum Vorjahr
um53.000 (8%) an. Bei den dezentralen Lüftungs-
anlagenwaren es sogar 179.000, ein Plus von 23%.
THEMA DES MONATS
Quelle: LTM
Frank Urbansky
freier Journalist
Leipzig
Die Thermo-Lüfter sorgen nicht nur für frische Luft, sondern können auch einen
Großteil des Wärmebedarfs in den neuen Häusern in Riedberg abdecken
ENERGIE UND TECHNIK