DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2017 - page 23

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te des Wohnungsbaus, die in wenigen Monaten
bereits in Deutschlands Städten für zeitgemäßen
Wohnraumund eineMarktentlastung sorgen kön-
nen, heißt es in der gemeinsamen Presseerklä-
rung. Konzepte sollen als Prototypen auf der IBA
Thüringen 2019/2021 präsentiert werden (siehe
hierzu den Artikel auf S. 8 in dieser DW).
Auch die sechs Berliner Wohnungsunternehmen
degewo AG, GESOBAU AG, Gewobag Wohnungs-
bau-Aktiengesellschaft Berlin, HOWOGE Woh-
nungsbaugesellschaft mbH, STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mbH und WBM Woh-
nungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH haben
den Diskurs aufgegriffen und informieren über
ihre aktuellen Überlegungen zur Entwicklung
neuer Formen des Typenbaus.
Schnelles und preiswertes Bauen
Derzeit verfügen die sechs kommunalen Unter-
nehmen insgesamt über rund 300.000 Woh-
nungen. Bis zum Jahr 2026 soll der Bestand auf
400.000 Mietwohnungen erweitert werden.
Angesichts weiter steigender Grundstücks- und
Baupreise bietet sich als eines der Instrumente zur
Errichtung preiswerter Wohnungen der Typenbau
an. ImWohnungsbau war er immer gefragt, wenn
in kurzer Zeit für sehr viele Menschen Wohnraum
zur Verfügung gestellt werden musste.
Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich die
sechs Unternehmen intensiv mit der Neugestal-
tung, Weiterentwicklung und Nachverdichtung
der Stadt mit den Mitteln des Typenbaus. Dafür
haben sie Studien und Wettbewerbe in Auftrag
gegeben, deren Ergebnisse in der Publikation „Ty-
penbau Berlin“ veröffentlicht wurden. Die „Neuen
Typen“ sollen den Anforderungen heutiger und
künftiger Bewohner gerecht werden und bei Nut-
zung angemessener Mittel zugleich auf die Vor-
gaben der Wohnraumförderung abgestimmt sein.
Vorteile des Typenbaus
Die Vorteile des Typenbaus liegen auf der Hand:
Die Standardisierung und die Typisierung von
Entwurfselementen und Bauteilen können Pla-
nungs- und Bauzeiten verkürzen, während es die
Produktion hoher Stückzahlen ermöglicht, die
Herstellungskosten zu reduzieren. In Anerken-
nung der großen Vorbilder im Berliner Typenbau,
z. B. den UNESCO-Weltkulturerbe-Siedlungen
von Taut oder Scharoun, aber auch in Kennt-
Die sechs landeseigenen Berliner Wohnungsunterneh-
men wollen mit ihrer Publikation einen ersten Beitrag
zur Diskussion über den Typenbau und das serielle
Bauen leisten. Erstmals werden die „Neuen Typen“, die
zurzeit von den Landeseigenen entwickelt werden, ge-
meinsam vorgestellt. Die Wohnungsbaugesellschaften
konzentrieren sich auf flexible Bausteine zur Einfügung
in bestehende Block- oder Zeilenstrukturen, Punkthäu-
ser, die in unterschiedlichen Stadträumen eingesetzt
werden können, Hochhäuser, die gerade in Ergänzung
größerer Strukturen Impulse setzen können, sowie
Dachaufbauten, die auf bestehende Gebäude aufgesetzt werden. Der historische und
technische Hintergrund zum Thema sowie Statements von Experten vervollständigen
den Überblick.
NEUE PUBLIKATION: „TYPENBAU BERLIN“
Weitere Informationen und Download:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
ndManagement
Das Modulhaus von Bollinger + Fehlig
Architekten, Berlin, ist das Ergebnis einer
Studie, die Typengebäude für Zeilen- und
Ecksituationen entwickelt hat
Das „Standardtypenhaus“ vom Büro Baumschlager Eberle Architekten, Berlin, wurde auf Basis
konkreter Anforderungen aus den Berliner Wohnungsbauförderbestimmungen entworfen
Quelle: Bollinger+Fehlig Architekten
Quelle: Baumschlager Eberle Architekten
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