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fenheit der Fassade. Die großen Kunstfassaden,
die im Rahmen von LOA Berlin gestaltet werden,
konzentrieren sich insbesondere auf die fenster-
losen Giebel der lokaltypischen Plattenarchitektur
Lichtenbergs, diemit ihren Großformaten für eine
künstlerische Gestaltung prädestiniert sind. Bei
der Auswahl der Fassade steht zunächst deren
Sichtbarkeit und Frequentierung imVordergrund:
Sichtachsen zu Plätzen, Straßen undWegen sind zu
beachten. Gleichzeitig ist eine hohe Passantenfre-
quenz ausschlaggebend. Große Verkehrstangen-
ten oder belebte Plätze bieten sich hier an, damit
die Kunst direkt ins Auge fällt.
Die Fassade selbst sollte keine Risse oder Beschä-
digungen aufweisen, denn die Qualität des Unter-
grunds bestimmt die Haltbarkeit des Kunstwerks
maßgeblich. Neben der Reinigung des Giebels
muss entsprechend des Zustandes der Fassade ge-
gebenenfalls eine Risssanierung und Glättung der
Wand durch einen Fassadenbauer erfolgen. Sind
die Gebäude energetisch saniert, ist die Basis der
Leinwand in der Regel ein Wärmedämmverbund-
systemmit einemOberputz, der eine Körnung von
bis zu sechs Millimetern aufweist. Es ist wichtig,
die Grundierung mit dem Künstler abzustimmen
und eine Fassadenfarbe zu verwenden, die zur Ge-
staltung passt. Sind die Farbkomponenten nicht
aufeinander abgestimmt, kann es unter anderem
zu Rissen und Abplatzungen kommen.
Optimal ist daher die Kopplung einer Kunstakti-
on mit einer (periodischen) Fassadeninstandset-
zung, umzumeinen den Untergrund entsprechend
vorzubereiten und zum anderen ein einheitliches
Gesamtbild des Gebäudes imStadtraumzu erzeu-
gen. Das Kunstwerk „Totem“ in der Landsberger
Allee beispielsweise ist direkt im Anschluss an
die Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes
entstanden, sodass die Künstler die Farbwerte der
bereits gestalteten Fassade in ihren Entwurf über-
nehmen konnten. Am Warnitzer Bogen hingegen
erfolgte die Entwicklung des Farbkonzeptes für
die Gebäudegestaltung auf Grundlage des bereits
vorliegenden Entwurfs der Künstler – hier finden
sich die Türkistöne in der Gesamtgestaltung des
Objektes wieder.
Künstlerische Herangehensweise
und Instandhaltung
Die Übertragung der Entwürfe auf die riesigen
Leinwände erfolgt mittels unterschiedlicher Ver-
fahren. Viele Künstler arbeiten mit Rastern, die
sich an der Etagenhöhe des Gerüstes orientieren.
Auf diesemWeg kann Bildfläche für Bildfläche auf
dieWand übertragenwerden. DieseMethode birgt
den Vorteil, dass mehrere Personen gleichzeitig
am Kunstwerk arbeiten können, allerdings lassen
sich die Proportionen und Dimensionen auf-
Die drei überdimensionalen menschlichen Figuren
des US-amerikanischen Künstlerduos JBAK sollen
kulturelle Vielfalt symbolisieren
Quelle: HOWOGE, Foto: Benjamin Pritzkuleit
