DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 8/2015 Sonderheft - page 13

11
Sonderheft Nachverdichtung |2015
Schüttelstraße 19A
Architektur: room8 architects
Bauherrschaft: M & W Immobilien GmbH
Lederergasse 22
Architektur: Triendl und Fessler
Architekten ZT OG
Klosterneuburger Straße 43
Architektur: P. Good Praschl-Goodarzi
Architekten ZT-GmbH
Bauherrschaft:
R.S. Immobilien Gesellschaft m.b.H.
Darwingasse 37
Architektur:
Obenauf Generalunternehmung GmbH
Bauherrschaft:
Obenauf Immobilienentwicklung GmbH
BEISPIELE VON PROJEKTEN
eigentliche Clou des Systems besteht darin, dass
die Bauteile für die Aufstockungen so systemati-
siert sind, dass letztlich weitestgehend gleiche
Bauelemente zum Einsatz kommen, die sämtlich
imWerk fertig vorproduziert werden. Diese indus-
trielle Vorfertigung schafft die Grundlage für eine
Architektur, die in Niedrigenergie- oder Passivh-
ausstandard auf dem stilprägenden Altbestand
gesetzt wird, ohne diesen zu konterkarieren.
Die Baugeschwindigkeit bewegt sich dabei im
bewährten Rahmen des modernen Ingenieur-
holzbaus, der nur ungefähr die Hälfte der Zeit
konventioneller Bauweisen in Anspruch nimmt.
Die vorgelagerten Baumeisterarbeiten dauern
ca. drei Monate. Danach erfolgt der Abbruch
des alten Daches und der Aufbau der neuen,
statisch-thermischen Hülle inkl. Fenster in etwa
drei Wochen. Die komplette Aufstockung wird
schlüsselfertig in etwa zehn bis zwölf Monaten
abgeschlossen.
Baurecht und Ortssatzungen
Als außerordentlich wichtig hat sich ein früh-
zeitiger Austausch mit der Baubehörde und der
Feuerwehr herausgestellt. Denn gerade in den
lokalen bauordnungsrechtlichen Vorschriften
stecken viele Details, die es zwingend zu berück-
sichtigen gilt.
Dabei geht es z. B. um die Nachweise für weitere
Stellplätze, die in den verdichteten Lagen nicht
unproblematisch sind. Oder den Einbau eines
Aufzuges, wenn durch die avisierte Aufstockung
eine Gebäudehöhe erreicht wird, für die die Bau-
ordnung den Einbau vorgibt. Des Weiteren sind
die Vorgaben des Brand- und Schallschutzes zu
beachten.
Mit dem Bauen auf bebautem Grund erfährt der Bestand eine signifikante Aufwertung
Sämtliche Aufstockungen müssen in Wien dem
städtischen Magistrat für Architektur und
Stadtgestaltung zur Überprüfung vorgelegt
werden. Dort begutachtet man die Pläne
hinsichtlich ihrer architektonischen, städtebau-
lichen und baukulturellen Qualität und überprüft
die Einordnung in das Wiener Stadtbild
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,...28
Powered by FlippingBook