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Sonderheft Nachverdichtung |2015
SONDERHEFT NACHVERDICHTUNG
Quelle: UNIPOR, München
Objektadresse:
Rupertigaustraße 2-12
und 13-17, München
Bauherr:
GEWOFAG Wohnen, GmbH,
München
Planung, Projekt- und Bauleitung:
Bogevischs Büro Architekten & Stadt-
planer GmbH, München
Bauausführung:
Pfeiffer Bau GmbH,
Rosenheim
Bauweise:
Massive, monolithische
Ziegelbauweise (ohne WDVS)
Außenwand:
Unipor WS10 Coriso-Mauerziegel
Ziegelhersteller:
Hörl & Hartmann
Ziegeltechnik GmbH & Co. KG, Dachau/
Gersthofen
Energiesparstandard:
KfW-Energie-
effizienzhaus 70 (Neubau), KfW-Energie-
effizienzhaus 100 (Sanierung)
Bauzeit:
Frühjahr 2013 bis Ende 2014 (Baufeld D),
Sommer 2013 bis Mitte 2015 (Baufeld C)
Fertigstellung:
Ende 2015
BAUTAFEL
länger die Wohnbedürfnisse von heute. Mehr
gewünschte Wohnfläche erforderte neben dem
Umbau der vorhandenen Bausubstanz zudemeine
maßvolle Nachverdichtung durch Aufstockung der
Gebäude sowie Neubauten. Um vor allemden Zu-
zug junger Familien zu begünstigen, ist nun eine
höhere Anzahl von Wohneinheiten mit entspre-
chend großer Wohnfläche vorgesehen. Für die
energetische Verbesserung der zu sanierenden
oder aufgestockten Altbauten wird zudem als
Standard das KfW-Energieeffizienzhaus 100 vor-
gegeben. Die geplanten Neubauten haben jedoch
grundsätzlich den Standard des KfW-Energieeffi-
zienzhauses 70 zu erfüllen.
Neubauten als Nachverdichtung
Bereits seit dem Jahr 2013 erfolgt imAuftrag der
GEWOFAG an der Rupertigaustraße eine ökono-
misch und gestalterisch durchdachte Nachver-
dichtung. Darüber hinaus gibt es Aufstockungs-
arbeiten am Gebäudebestand mit der Errichtung
von zwei Mehrfamilienhäusern. Dabei entstehen
– als Ersatz für zwei alte Gebäudezeilen – für ver-
anschlagte 23,8Mio. € zwei kompakte 4-geschos-
sige Baukörper mit insgesamt 7.140m
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Wohnflä-
che. Die Gesamtwohnfläche wird gegenüber der
abgerissenen Bausubstanz um940m
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vergrößert.
Der kleinere der beiden Gebäudeblöcke umfasst
33 Wohnungen, während das zweite, L-förmige
Mehrfamilienhaus nach Fertigstellung sogar 65
Wohneinheiten aufweisenwird. Der größere Bau-
körper schließt außerdem an die angrenzenden
Bestandsbauten an. Dadurch entsteht ein großer
und ruhiger Innenhof, der zum Ausruhen, zur
Kommunikation und zum Spielen einlädt. Zudem
erhalten die Wohneinheiten durchgängig große
Freiraumangebote durch Loggien. Seit Ende 2014
sind die ersten Wohnungen bezugsfertig. Die im
zweiten Bauabschnitt zu errichtenden Wohnein-
heiten werden voraussichtlich bis Ende 2015
fertiggestellt.
Kostengünstige Massivbauweise gewünscht
Eine wirtschaftliche Bauweise und die Nutzung
finanzieller Fördermöglichkeiten spielten bei der
Planung eine wichtige Rolle. Rund ein Drittel der
errichteten Wohnungen unterliegt der einkom-
mensorientierten Förderung (EOF). Ein weiteres
Drittel wird nach dem „München-Modell“ für
Mieter gefördert. Um die Förderbestimmungen
ohne Verzicht auf Bauqualität einzuhalten, sahen
die Architekten für die Gebäudeentwürfe einen
Ziegelwände für eine platzsparende Bauweise: Der kleinere der beiden Gebäudeblöcke
umfasst 33 Wohnungen, das zweite Mehrfamilienhaus 65 Wohneinheiten