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Sonderheft Nachverdichtung |2015
„Familien zurück in die Stadt“: Unter diesemMot-
to lobte dieWohnungsbaugesellschaft GEWOFAG
im Jahr 2009 einen Architekturwettbewerb zur
Quartiersentwicklung des Münchner Stadtteils
Ramersdorf-Mitte aus. Der Entwurf der Boge-
vischs Büro Architekten und Stadtplaner GmbH
überzeugte zum einen durch ein ausgewogenes
Sanierungs- und Umbaukonzept. Zum anderen
präsentierten die Planer eine städtebaulich ge-
lungene Anbindung von Neubauten an die beste-
hende Bebauung.
Wohnungsmodernisierung im großen Stil
Der Münchner Stadtteil Ramersdorf mit seinen
Quartieren Ramersdorf-Süd, -Mitte und -Nord be-
steht etwa zur Hälfte aus Gebäuden der GEWOFAG.
Ein Großteil davon ist bereits ein halbes Jahrhun-
dert alt. Da sowohl die Haustechnik als auch der
energetische Zustand der Bauten nicht mehr den
heutigen Anforderungen entsprach, entschloss
sich die Wohnungsbaugesellschaft vor etwa fünf
Jahren zu einer umfassenden Modernisierung
ihres dortigen Wohnungsbestands. Der immer
höher werdende Wohnraumbedarf in München
war ein weiterer Grund, den Gebäudebestand
umzustrukturieren. Da es in der Metropole immer
weniger bezahlbaren Wohnraum gibt, wollte das
Wohnungsunternehmen mit diesem Projekt hier
entgegenwirken.
Das Projekt in Ramersdorf-Mitte betrifft ein Areal
von 7 ha mit insgesamt 990 Wohnungen. Ziel der
geplanten Modernisierungsmaßnahmen ist dabei
nicht nur die Verbesserung des Wohnkomforts.
Viele Bestandswohnungen weisen auch lediglich
ein oder zwei Zimmer auf und erfüllen nicht
Ziegelbauweise in München-Ramersdorf
Mehrfamilienhäuser erweitern Wohnfläche
Preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, der heutigen Wohnansprüchen genügt: Das ist ein
Grundanliegen der Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG. Daher vertraut das Münchener
Unternehmen bei der innerstädtischen Nachverdichtung auf die ökonomischen, ökologischen
und bauphysikalischen Pluspunkte einer nachhaltigen Ziegelbauweise.
Hans-Gerd Heye
Baufachjournalist
Braunschweig
Der verwendete Mauerziegel mit mineralischer Dämmstoff-Füllung wurde speziell
für die Bedürfnisse des mehrgeschossigen Wohnungsbaus entwickelt
Quelle: UNIPOR, München