DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 8/2015 Sonderheft - page 3

Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
NACHVERDICHTUNG DURCH DACHAUFSTOCKUNG
Bien-Zenker Binovabau
Telefon: (06661) 98-200 · E-Mail:
Vorteile im Überblick:
+
Entfall anteiliger Grundstückskosten
+
Lastenminimierte Bauweise
+
Nachhaltigkeitszertifizierte Bauteile, Niedrigenergiestandards
+
Erweiterung um barrierefreie Wohnformen
+
Nutzung vorhandener Infrastruktur
+
Mietflächensteigerung im Durchschnitt > 30%
=
wirtschaftliche Lösung
Schaffen Sie zusätzlichen Wohnraum ohne Grundstücksverbrauch!
Ergänzendes Bauen:
Ein Plädoyer für urbane Qualität
Ende Mai diesen Jahres wurde eine neue Wohnungsmarktprog-
nose 2030 vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumfor-
schung (BBSR) veröffentlicht. Nach diesen Berechnungen beläuft
sich der Neubaubedarf bis 2030 im Mittel auf 230.000 Wohnun-
gen pro Jahr. Bis 2020 rechnen die Wissenschaftler mit einem
Bedarf von ca. 272.000 neuen Wohnungen jährlich. Eine überaus
vorsichtige Prognose, die in der Bevölkerungsentwicklung – sehr
konservativ – nur eine geringe Zuwanderung berücksichtigt.
Die regionalen Unterschiede sind bekannt: Ländliche Regionen
schrumpfen, Metropolen werden weiter wachsen, wie auch Uni-
versitätsstädte und kleinere Großstädte.
Um in den Wachstumsregionen innerstädtisch neuen Wohn-
raum zur Verfügung stellen zu können, ist man schnell bei dem
Thema Baukosten - und hier speziell den Grundstücks- und
Erschließungskosten. Diese verringern sich oder entfallen, wenn
sich Wohnungsunternehmen an das Abenteuer Aufstockung,
Nachverdichtung, Baulückenschließung wagen. Gerade in diesen
Projekten schlummern vielfältige Chancen, die häufig in einem
Plädoyer für urbane Qualität münden.
Daher widmen wir uns im Sonderheft Nachverdichtung speziellen
Lösungen und zeigen an Beispielen, wie neue Wohnqualitäten
geschaffen werden können und urbane Qualität sichtbar gemacht
wurde: In Wien geht es um Beispiele, die die Aufstockung speziell
von Gebäuden aus der Gründerzeit mit einem hybriden Bau-
system zeigen (Seite 8). Das Beispiel aus Bremen dokumen-
tiert den Erfolg einer Genossenschaft, die durch die Nutzung
ehemaliger Trockenböden und den Einsatz innovativer baulicher
Lösungen für die Belüftung sowie den Einsatz von Tageslicht
hohe Wohnqualitäten erzielen konnte (Seite 4). Und wir zeigen
modulare Lösungen, die durch den hohen Vorfertigungsgrad im
Holzbau einen schnellen Baufortschritt ermöglichen (Seite 20).
Dass das Ganze nicht ohne Hürden ist, kam klar in dem Experten-
gespräch Nachhaltigkeit zum Ausdruck. Dies werden wir in der
Oktoberausgabe der DW veröffentlichen.
Ihre
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...28
Powered by FlippingBook