DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2015 - page 27

Projekte in Frankfurt
Bezahlbares und energetisch optimiertes Bauen
Die Nassauische Heimstätte/Wohnstadt hat Richtfest für das Projekt
„Riedbergwelle“ mit 160 zum Teil geförderten Wohnungen in Frankfurt-
Riedberg gefeiert. Das Projekt ist eine Mischung aus sozialem Wohnungs-
bau für Haushalte mit geringem Einkommen und frei finanzierten Woh-
nungen für Haushalte mit mittlerem Einkommen. 61 Wohnungen in der
Riedbergwelle werden in der direkten Belegung (1. Förderweg) zukünftig
eine Kaltmiete von 5,50 €/m
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kosten. 52 Wohnungen bietet das Woh-
nungsunternehmen gemäß dem Frankfurter Programm für familien- und
seniorengerechten Mietwohnungsbau (auch bekannt als „Mittelstands-
programm“) für einen Mietpreis von 7,77 €/m
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an. Ergänzt wird das An-
gebot durch 23 Wohnungen für 10,50 €/m
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in der mittelbaren Belegung.
24 Wohnungen werden frei finanziert und zu 11 €/m
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vermietet.
Die Wohnungen sind zwischen zwischen 55 und 113 m
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groß und bieten
Wohnraum für zwei bis fünf Personen. Alle Mietwohnungen sind barriere-
frei erreichbar und mit Balkonen, Terrassen oder Dachterrassen ausge-
stattet. Das Ensemble erreicht Passivhausstandard. Von den Gesamtkos-
ten des Bauvorhabens Riedbergwelle in Höhe von 44 Mio. € werden rund
30 Mio. € aus Fördermitteln des Landes, der Stadt Frankfurt und der KfW
über zinsgünstige Darlehen bereitgestellt.
Im September 2015 konnte außerdem das sog. Energiehaus Plus des
Unternehmens eingeweiht werden. Das fünfeckige Gebäude mit den 17
2- bis 4-Zimmer-Wohnungen soll mehr Strom produzieren, als es ver-
braucht. Die Gebäudeform bzw. die Kompaktheit des Baukörpers und seine
Ausrichtung sorgen dafür, dass Tageslicht, natürliche Lüftung und Sonnen-
einstrahlung optimal genutzt werden können. Zudem verfügt das Gebäude
über Photovoltaikmodule, Wärmepumpe und einen Eisspeicher. 5,1 Mio. €
hat die Nassauische Heimstätte in das Mehrfamilienhaus investiert. Die
Baukosten lagen somit über den Kosten für ein herkömmliches Gebäude.
Die Aufgabe laute nun, in den nächsten Jahren herauszufinden, wie die
Mehrkosten für Gebäude im Effizienzhaus-Plus-Standard deutlich gesenkt
werden können, sagte Dr. Robert Kaltenbrunner, Leiter der Abteilung Bau-
und Wohnungswesen im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumfor-
schung, die das Projekt wissenschaftlich begleitet und fördert.
Die Wohnungsbauförderung des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt
unterstützen das Projekt. Hinzu kommen weitere Fördermittel des
Bundesbauministeriums für Modellhäuser, die den Effizienzhaus-Plus-
Standard erfüllen, sowie Mittel aus dem KfW-Programm Energieeffizient
Bauen. Voraussetzung für die Fördermittel ist eine zweijährige wissen-
schaftliche Begleitung des Projekts.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Visualisierung der „Riedbergwelle“
Quelle: Nassauische Heimstätte
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