DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2015 - page 34

NEUBAU UND SANIERUNG
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12|2015
mit anschließender Versetzung, ein Quartalsjob
an der Hochschule... – die Liste an Bedarfsfällen
ließe sich großzügig erweitern. Und auch die Ge-
nossenschaft selbst erkannte internen Bedarf: als
Ausweichwohnung bei Brand- oder Wasserschä-
den, für Trennungsopfer innerhalb der Genossen-
schaft oder weitere Fälle, die über die tageweise
Unterbringung in den regulären Gästewohnungen
hinausgehen.
700–800 € sind als monatliche Miete für die vier
Apartments und ihre 42-45 m
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Wohnfläche vor-
gesehen. Dieser Preis beinhaltet neben der Grund-
miete dann allerdings auch sämtliche Betriebs- und
Verbrauchskosten (eine Vertragsklausel lässt bei
absoluten Ausreißern aber auch eine Nachberech-
nung zu), das leistungsfähigeWLAN, eine Endreini-
gung und eine Grundausstattungmit Handtüchern
und Bettwäsche. Laufende Reinigungen wie im
Hotel sind nicht vorgesehen, können auf Wunsch
aber zusätzlich angefordert werden. Wasch- und
Trockenautomaten stehen gegenMünzzahlung im
Keller bereit, das Mitbringen eigener Geräte ist
aber ebenfallsmöglich. Statt klassischer Schlüssel
wurde ein Transpondersystem installiert, das die
Probleme bei einem Verlust gering hält.
Voraussetzungen
In der Vorbereitung des neuen temporären Woh-
nens galt es natürlich, einige Fragezeichen abzu-
arbeiten. Wie können Übergaben auch abends und
an den Wochenenden angenommen werden? Wie
muss die Kalkulation der warmen Bruttomiete aus-
sehen, um auch Leerstände im Übergang und die
laufende Abnutzung des Inventars auszugleichen?
Wie sehen die Vertragsbedingungen im Bereich
zwischenMietvertrag und Beherbergungsvertrag
(Stichwort Mehrwertsteuer) aus? Müssen die Nut-
zer Mitglied der Genossenschaft werden?
Das Haus ist bereits geraume Zeit im Betrieb –
folgende Regelungen haben sich bewährt: Woh-
nungsübergaben werden flexibel – auch abends
und amWochenende – ermöglicht. Hier entspricht
dieWohnbau, wie jedes kundenorientierte Unter-
nehmen, je nachMöglichkeit gerne denWünschen
der Nutzer. Während die regulären Mietwohnun-
gen des Hauses bei 10,50 €/m
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inklusive Betriebs-
und Heizkosten liegen, fließen bei denWohnungen
des temporären Bereichs weitere Posten mit in
die Kalkulation ein: So werden jeweils 1 €/m
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für
Strom und WLAN/TV und 2 €/m
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für die Nutzung
des Inventars veranschlagt, mit 2 €/m
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fließen
Leerstände (Ziel ist eine Auslastung von zehn
Monaten im Jahr) in die Berechnung ein; auch
der erhöhte Aufwand, Reinigungen, Kleinzubehör,
Großzügige Bäder mit Einbauten und ebenerdiger Dusche als Standard
Fotos: Christian Eblenkamp, Rietberg
Blick durch eine Wohnung im zweiten Obergeschoss
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