DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2015 - page 56

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3|2015
MARKT UND MANAGEMENT
Interview mit Markus Elsen (links) und
Thomas Zang
Informationen erlebbar machen
Webseiten im Responsive Design sind in vielen Branchen längst Standard. Was kann eine
Website im Responsive Design leisten? Welche konzeptionellen Vorarbeiten sind erforderlich?
Und wie kann eine Internetseite dazu beitragen, Prozesse im Unternehmen effizienter zu gestalten?
Das erklären die beiden Corporate-Publishing-Spezialisten von Haufe New Times.
THEMA DES MONATS
Quelle: Haufe New Times
Studien zeigen, dass der Anteil der Inter-
netnutzer, die Webseiten per Handy oder
Tablet-PC aufrufen, zunimmt. Was bedeutet
das für die Kommunikations- und Marketing-
maßnahmen von Wohnungsunternehmen?
Elsen:
Das zeigt, dass wir in der Digitalkommu-
nikation ebenso einfache Zugänge gewährleisten
müssen, wie es diese Zielgruppen auch aus der
Print-Ära gewohnt sind. Kommunikation muss
Vergnügen bereiten; sie darf keine Arbeit machen
und nicht zu Irritation führen.
Stichwort Vergnügen: Wie muss eine
Internetseite aussehen, damit die Nutzung
z. B. auf dem Handy überhaupt Vergnügen
bereiten kann?
Elsen:
Sie braucht eine einfache Navigation mit
möglichst wenig Rubriken und Subrubriken und
muss für jedermann intuitiv bedienbar sein.
Zang:
Grundsätzlich sind in der Wohnungswirt-
schaft verschiedene Zielgruppen entscheidend:
Einmal die Mieter oder Mitglieder, die bereits eine
Wohnung des Wohnungsunternehmens nutzen,
dann die Wohnungssuchenden, außerdemdie er-
weiterte Öffentlichkeit, zu denen neben der Pres-
se auch die Politik und Geschäftspartner gehören.
Hinzu kommt der Bereich Employer Branding, der
immer wichtiger wird, also die Präsentation des
Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber, die
potenzielle Mitarbeiter ansprechen soll.
Diese Zielgruppen kann man mit unterschiedli-
chen Informationsschwerpunkten versorgen.
Elsen:
Und diese Zielgruppen müssen sich bereits
auf der Startseite wiederfinden können. Die Frage
darf nicht lauten: „Was wollen wir kommunizie-
ren“, sondern: „Was interessiert den Kunden?“ Ich
kann es mir nicht erlauben, zu langweilen – die
wichtigsten Informationenmüssenmit sowenigen
Klicks wiemöglich erreichbar sein. Studien zeigen:
Mit jedem notwendigen Klick verliert man rund
50% des Traffics.
Zang:
Die oberste Prämisse ist: Der Besucher
muss einen Nutzen von der Seite haben. Die In-
halte müssen emotional aufgeladen werden, um
den Nutzer zu binden, und dafür sorgen, dass er
sich besser an die Inhalte erinnert: Informatio-
nen, die erlebbar sind, verankern sich besser im
Gedächtnis.
Als Responsive Design bezeichnet man
eine Form der gestalterischen und
technischen Umsetzung von Websites, die
es ermöglicht, die Seite von sämtlichen
Endgeräten aus zu nutzen. Responsive
Design ist nicht zu verwechseln mit einer
mobilen Website, die parallel zur
klassischen Desktop-Ansicht konstruiert
und für mobile Endgeräte optimiert
wird – was erhöhten Pflegeaufwand
bedeuten kann. Eine Seite im Responsive
Design besteht nur einmal; die Darstel-
lung und Anordnung ihrer Elemente passt
sich den Anforderungen des jeweiligen
Gerätes an.
WAS IST RESPONSIVE DESIGN?
Responsive Internetseiten
passen sich flexibel den
jeweiligen Endgeräten an
Quelle: Website VNW
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