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3|2015
Marketing
Mit Romeo und Julia zum Vermietungserfolg
Großer Leerstand, aber kleiner Marketingetat: Wohnungsunternehmen in strukturschwachen Regionen
müssen sich etwas einfallen lassen, um Mietinteressenten in ihre Bestände zu locken. Beispiele aus
Güstrow, Prenzlau, Altena und Pirna zeigen, dass ganz unterschiedliche Ansätze erfolgreich sein können.
In Güstrow könnenWohnungsinteressenten nicht
übersehen, wenn eineWohnung frei ist: Ein grünes
LED-Licht im Fenster markiert diejenigen Einhei-
ten der Wohnungsgesellschaft Güstrow GmbH
(WGG), die auf neue Mieter warten. Diese ein-
fache und kostengünstige Marketingmaßnahme
überzeugte die Jury des von der Fachzeitschrift
„Immobilienwirtschaft“ ausgelobten Immobilien-
Marketing-Awards 2014: In der Kategorie „Lower/
Small Budget“ zeichnete sie die WGG für ihre Ak-
tion „Grünes Licht für Ihre neue Wohnung“ mit
dem ersten Preis aus.
Geringinvestive Maßnahme
Nach solchen pfiffigen und gleichzeitig kosten-
günstigen Lösungen suchen viele Wohnungsun-
ternehmen, denen – anders als den Gesellschaf-
ten und Genossenschaften in den Metropolen mit
ihren angespannten Wohnungsmärkten – Woh-
nungen nicht gleichsam aus der Hand gerissen
werden. Dabei hat die Aktion Grünes Licht im
knapp 30.000 Einwohner zählenden Güstrow
(Mecklenburg-Vorpommern) gleich mehrere
Vorteile, wie Stephanie Boehm erläutert, die bei
der WGG für das Marketing verantwortlich ist: Die
Lösung ist nicht nur einfach zu realisieren undmit
niedrigen Kosten verbunden, sondern führt auch
dazu, „dass man schneller mit Interessenten im
Gespräch ist“. Wohnungssuchende, die auf eine
Christian Hunziker
freier Immobilienjournalist
Berlin
THEMA DES MONATS
Dieses Paar macht Werbung für das Wohngebiet Knerling in Altena. Ausgewählt wurden die jungen Leute in einem öffentlichen Casting
Quelle: Altenaer Baugesellschaft AG
MARKT UND MANAGEMENT