DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 7/2015 - page 20

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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7|2015
Onlinepartizipation in der Stadt- und Quartiersentwicklung
Mit den Ideen künftiger Generationen
Eine Online-Architekturwerkstatt ist spannend. Fachlich fundierte Entwürfe und soziale Ideale treffen
aufeinander. Und am Ende steht die Frage: Wer entscheidet? Auf Basis welcher Erkenntnisse?
Onlinepartizipation sorgt für Transparenz und Vielfalt – und kann helfen, die Entscheidung des
Auftraggebers vorzubereiten.
Eine Online-Architekturwerkstatt ist eine gute
Möglichkeit, Kreativen, Studenten und Architek-
ten die Gelegenheit zu geben, ihre Ideen und Vor-
stellungen in einemoffenen Forumzu äußern. Der
Vorteil ist eine breite Diskussion über das Wohnen,
ohne direkte Ablehnung eines störenden Projektes
in der Nachbarschaft. Ein Beispiel dafür ist die Zi-
vilarena, die Stakeholder-Dialoge für Planungen
in Stadtentwicklung und Immobilienwirtschaft
organisiert.
Dabei wird immer deutlicher, wie bedeutsam die
Vernetzungen von Online- und Offlineformaten
sind, wie wichtig „das Gesicht“ eines Politikers
oder des Immobilieneigentümers ist, wenn es
um gute, glaubwürdige Informationen und die
Relevanz des Abwägungsprozesses geht und wie
elementar eine einfache, klare Sprache und aus-
sagekräftiges Bildmaterial sind. Alles dreht sich
um eine gute Kommunikation.
Die Praxis zeigt, dass gelungene Onlineangebote
eine große Reichweite haben. Voraussetzung ist,
dass Medienwie Zeitungen, Hörfunk, Plakate und
Multiplikatoren auf Onlineverfahren hinweisen.
Das ist meistens automatisch dann der Fall, wenn
eine Entscheidung von stadtweiter oder zumindest
quartiersweiter Relevanz ist.
Andreas Schulten
Geschäftsführer
Zivilarena GmbH
Berlin
Quelle: Zivilarena GmbH
Durch die Online-Architekturwerkstatt entstand in Leipzig ein konstruktiver Dialog
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