STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
8
7|2015
Architektursommer in Hamburg
Führungen in Gartenstadt Farmsen
Im Rahmen des Hamburger Architektursommers bietet die Gartenstadt
Farmsen Mieter- und Wohnungsbaugenossenschaft eG (mgf) im Mai,
Juni und Juli 2015 Führungen durch die Gartenstadt Farmsen an. Auf
den Führungen wird die ereignisreiche Geschichte der Siedlung und der
Genossenschaft vorgestellt.
In Hamburg fehlten nach Ende des 2. Weltkriegs rund 300.000 Wohnun-
gen. Durch Flucht und Vertreibung kamen jährlich 50.000 Menschen in
das zerstörte Hamburg. Die Schaffung neuen Wohnraums war daher eine
der wichtigsten Aufgaben. Hamburg entschied sich für die Erschließung
von Flächen im Hamburger Umland für den Wohnungsbau. Auch die
Gartenstadt Farmsen wurde quasi „auf der grünen Wiese“, also auf einer
vorher landwirtschaftlich genutzten Fläche errichtet. Die im Jahr 1953
gebaute, von Prof. Hans-Bernhard Reichow entworfene Siedlung wurde
im Jahr 2003 unter Denkmalschutz gestellt.
Der Hamburger Veranstalter von Architekturreisen A-Tour führt die Füh-
rungen durch. Den Besuchern werden Hintergründe erläutert, z. B. zum
Entwurfskonzept des Architekten, zur Zeit des Wirtschaftswunders und
zur Rebellion der Mieter gegen den Verkauf der Siedlung durch die Neue
Heimat in den 1980er Jahren, die zur Gründung der Mietergenossenschaft
führte. Außerdem wird ein Blick in die Zukunft der Siedlung geworfen.
Meilensteine wie der Abschluss der energetischen Sanierung des gesam-
ten Bestands Ende des Jahres 2015, neue Mobilitätskonzepte und ein
zeitgemäßes Sozialmanagement stehen dabei im Mittelpunkt.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Teilnehmer bei der Führung im Mai 2015
Quelle: mgf, Foto: Jann Wilken
Gemeinschaftsflächen
Integrationsgarten eröffnet
Die ProPotsdam GmbH feierte im April 2015 in der Grotrianstraße im
Potsdamer Stadtteil Am-Stern die Eröffnung des sog. Integrationsgar-
tens. Die Gartenanlage gehört zu einem Gebäude mit 20 Wohnungen; in
elf dieser Wohnungen sind Flüchtlinge untergebracht. Die erweiterbare
Gartenfläche soll den Bewohnern als Ort der Begegnung dienen und im
Idealfall ermöglichen, dass sie sich trotz existierender Sprachbarrieren bei
der Pflege des Gartens besser kennenlernen. Auf dem Gartenfest zur Er-
öffnung bot der Internationale Bund, der sich um die Flüchtlingsfamilien
im Haus kümmert, für die Kinder eine Bastelaktion und eine Hüpfburg an.
ProPotsdam-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius sagte, die Eröffnung
sei eine gute Möglichkeit für das Unternehmen gewesen, sich mit den
Bewohnern über das Leben in dem neuen Haus auszutauschen.
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Stadtbauund Stadtentwicklung
Bei der Eröffnung wurde bereits fleißig gegärtnert
Quelle: ProPotsdam
Nachbarschaftstreff
Neues Angebot für Senioren
Die degewo AG hat in Berlin-Marzahn einen neuen Nachbarschaftstreff
eröffnet. Der Treffpunkt, der den Namen „Sonnenblume“ trägt, ist als
Anlaufstelle für Senioren gedacht. Kaffee- und Spielenachmittage sowie
Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Themen finden dort statt,
z. B. eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Fit im Alter“ sowie regel-
mäßige Lesungen und Buchvorstellungen, die in Zusammenarbeit mit der
Heinrich-von-Kleist-Bibliothek organisiert werden.
Mehrere Partner unterstützen den Nachbarschaftstreff, darunter SOPHIA
Berlin-Brandenburg, ein Dienstleister für Seniorenbetreuung, sowie das
Marzahner Nachbarschafts- und Familienzentrum „Kiek in“.
„Mit dem Nachbarschaftstreff wollen wir neue Angebote zur Freizeitge-
staltung und zur nachbarschaftlichen Begegnung im Marzahner Norden
schaffen“, sagte Dirk Enzesberger, Leiter des degewo-Kundenzentrums
Marzahn.
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