CONTROLLER Magazin 5/2018 - page 63

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Flow Analyzer
Der Flow Analyzer ist eine Art BI-Oberfläche,
mit dem Vorteil, Millionen von Datensätzen in
Echtzeit ohne jede zeitliche Verzögerung zu
analysieren. Und zwar nahtlos aus der Vogel-
perspektive bis auf die Belegebene (vgl. Abbil-
dung 4). Selbst ohne tiefgreifende ERP-/Cont-
rolling-Kenntnisse hat man z. B. die Möglich-
keit, Produkte entlang der konzerninternen
Wertschöpfungskette zu verfolgen und eine
Transparenz über die Kosten von der Source
Plant über die zwischengeschalteten Gesell-
schaften sowie über die konkreten Endkunden-
Preise zu erhalten. Aufrisse je Gesellschaft, BU,
Produktgruppe, Produkt etc. sind möglich.
Segmentation
Bei dem Modul „Segmentation“ geht es um die
Segmentierung der Gewinn- und Verlustrech-
nungen (GuV) der Gesellschaften in ihre jeweils
steuerlich notwendigen Segmente (vgl. Ab-
bildung 7). Diese Art des Zuschnitts ist in der
Regel weder im SAP-Standard noch in den be-
stehenden Management-Reporting-Systemen
vorhanden. Wenn beispielsweise eine Ver-
triebsgesellschaft von zwei konzerninternen
und einem konzernexternen Produzenten ein-
kauft und gleichzeitig noch ein Shared Service
Center (SSC) für den Konzern betreibt, dann
wären folgende GuV-Segmente nötig:
·
Einkauf von internem Produzenten
1 und Vertrieb an Endkunden
·
Einkauf von internem Produzenten
2 und Vertrieb an Endkunden
·
Einkauf von externem Produzenten
und Vertrieb an Endkunden
·
Erbringung von SSC-Leistungen
an Konzerngesellschaften
Jedes Segment ist bis auf das EBIT darzustel-
len, um ein steuerlich notwendiges unterjähri-
ges EBIT-Margen-Monitoring betreiben zu kön-
nen. In der Praxis sind oft die Sales und COGS
direkt aus z. B. COPA ermittelbar und den ein-
zelnen Segmenten direkt zuordenbar. Anders
sieht es mit den OPEX/ SG&A aus. Diese müs-
sen dann mit einem möglichst sachgerechten
Schlüssel auf die Segmente verteilt werden,
was im Tool einmalig je Gesellschaft, und welt-
weit konsistent umgesetzt werden kann. Zu-
in der Anwendung der Methoden und der
Kalkulationsschemata sind nur einige der
täglichen Herausforderungen. Aus diesem
Grund soll eine Software-Lösung kurz vor-
gestellt werden, die einen nahezu vollauto-
matisierten internen VP-Prozess sehr gut
unterstützen kann.
Automatisierung des VP-Prozesses
mit einer integrierten Software-Lösung
In jüngerer Zeit erkennt man die Anstrengun-
gen einzelner Software-Anbieter, Lösungen zur
Automatisierung des VP-Prozesses zu entwi-
ckeln und zu vermarkten. Beispielhaft sei das
TP Management Tool von Optravis genannt. Es
extrahiert sämtliche VP-relevanten Daten aus
den ERP-Systemen, z. B. aus SAP FI, SD, COPA,
MM, PP, bereinigt und harmonisiert diese Daten
und stellt sie in einer eigenentwickelten Hoch-
leistungs-in-memory-Datenbank für die weiteren
Funktionalitäten bereit, die ausschnittsweise
kurz vorgestellt werden.
zwischen Controlling und Steuerabteilung
(und IT) auswirken können. Im Rahmen des
Artikels soll auf die folgenden zwei Schritte
eingegangen werden:
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1.
„VP Strategie-Entwicklung“:
Es ist unbe-
dingt empfehlenswert, sich zuerst Gedanken
zu machen, wie das Steuerungskonzept mit
den steuerlichen Anforderungen in Einklang
gebracht werden kann.
2.
„Entwicklung Prozesse, Orga & IT“, „VP-
Setzung & Monitoring“:
Hier geht es um
die Implementierung der VP-Strategie und
der VP-Richtlinie, die oft in der Praxis erheb-
liches Verbesserungspotential aufweisen.
Bei fast allen Unternehmen sind die Prozes-
se nicht oder kaum automatisiert und sys-
temgestützt. Zahlreiche Mitarbeiter weltweit
arbeiten mit unterschiedlichem VP-Know-
how oft nur zu einem Teil ihrer Zeit an VP-
Themen, sehr manuell und mit sehr unter-
schiedlichen Excel Sheets. Hohe Fluktuation,
wenig Motivation, keine globale Konsistenz
Abb. 6: Beispiel eines Flow Analyzers
Abb. 7: Beispiel einer Segmentation
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