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titut für Technologie- und Prozessmanagement
(ITOP) der Universität Ulm in Zusammenarbeit
mit rund 20 Industriepartnern, der IHK Ulm und
dem Internationalen Controller Verin (ICV) der
IPRI/ITOP-Ansatz zur Umsetzung von Industrie
4.0 in der betrieblichen Praxis entwickelt. Der
Ansatz besteht aus vier Phasen, für die jeweils
spezifische Instrumente entwickelt wurden
(IPRI, Seiter et al., 2016). Abbildung 1 zeigt die
Phasen des Ansatzes und die jeweiligen Instru-
mente (außerhalb der Blockpfeile).
Phase 1: Bestandsaufnahme
Zur Identifikation unternehmensindividueller In-
dustrie 4.0-Potenziale ist in der ersten Phase
eine
Bestandsaufnahme des derzeitigen Ge-
schäftsmodells und des Unternehmensum-
felds
notwendig. Die Bestandsaufnahme bildet
die Grundlage für die strategische Planung des
Controllers (Seiter et al., 2015). Der
Quick-
Check 4.0
unterstützt dabei, diese internen und
externen Rahmenbedingungen aufzunehmen.
Für die Bestandsaufnahme
des derzeitigen
Geschäftsmodells
wird das Business Modell
Canvas
von Osterwalder und Pigneur (2010)
weiterentwickelt
, welches der Geschäftsmo-
dellentwicklung und -dokumentation dient.
Das Business Modell Canvas beschreibt die
Basiskomponenten von Geschäftsmodellen.
Diese unterteilen sich in Kundensegmente,
Kundenbeziehungen, Kanäle, Wertangebote,
Einnahmequellen, Ressourcen, Kernkompe-
tenzen, Wertschöpfungspartner und die Kos-
Abb. 1: Die Phasen des Ansatzes und die jeweiligen Instrumente
Abb. 2: Basiskomponenten von Geschäftsmodellen (in Anlehnung an Osterwalder und Pigneur, 2010)
CM Mai / Juni 2016