CONTROLLER Magazin 3/2016 - page 61

erkennbar sein, dass sie mit ihren Anstrengun-
gen, die Kosten zu minimieren und die Einnah-
men zu maximieren, Erfolg erzielen können.
Eine weitere Anforderung ist Einfachheit, Fair-
ness und Objektivität des Berichts. Wenn alle
Mitarbeiter Zugang zu den Berichten ihrer
Amöbe haben und nach ihrem Erfolg gesteuert
werden, ist es wichtig,
dass die Informatio-
nen auch durch die Mitarbeiter verstanden
werden können.
Auch darf das Berichtswesen
nicht einzelne Amöben benachteiligen oder be-
vorteilen. Besondere Vorsicht ist angebracht,
wenn es darum geht, die Netto-Erlöse zu be-
stimmen, vor allem wenn eine Dienstleistung/
ein Produkt von mehreren Amöben erbracht/er-
stellt wird. Für diese Zuordnung
sind klare Re-
geln essenziell, die von jedem Mitarbeiter
einfach verstanden und umgesetzt werden
können. Nur bei Gerechtigkeit und Manipu-
lationssicherheit kann der Hourly-Efficiency-
Report den gewünschten Effekt erzielen.
Die Auswirkungen des eigentlich
trivialen
Leitsatzes „Maximize Revenues and Mini-
nach dem Amöben-Management geführten
Unternehmen darstellt: (Inamori, 2013, S. 11).
„Maximize Revenues and
Minimize Expenses“
Wenn diese Grundregel in allen Aktivitäten des
Unternehmens umgesetzt wird, steuert das Un-
ternehmen von selbst dem höchstmöglichen
Profit entgegen. Hierzu hat die Amöbe, verein-
facht gesprochen, drei Möglichkeiten:
Einnah-
men steigern, Ausgaben senken oder die
geleisteten Stunden senken.
Damit dies
funktioniert, müssen alle Mitarbeiter die Grund-
lagen der Steuerung von Einnahmen und Aus-
gaben verstehen. Dies stellt bestimmte Anfor-
derungen an das Berichtswesen.
Der benötigte Bericht muss alle Einnahmen und
Ausgaben genau erfassen. Bei Erstellung sollte
die Nachvollziehbarkeit immer im Fokus sein. Be-
sonders bei großen Ausgaben, die nicht direkt im
Einfluss der Amöbe stehen, muss besonders da-
rauf geachtet werden, wie diese Kosten verrech-
net werden. Für die Mitarbeiter der Amöbe muss
lich zu entsprechenden Abzügen in der Wert-
schöpfung bei den Produktionsamöben führt.
Bei der Lagerverkaufsmethode dagegen wer-
den zwischen den Produktionsamöben und der
Vertriebsamöbe Verrechnungspreise ausge-
handelt. Auf dieser Basis erfolgt ein Verkauf der
Produktionsamöbe an die Vertriebsamöbe. Die
Vertriebsamöbe ist hierbei für die Lagerhaltung
der Fertigprodukte verantwortlich.
Obwohl Senior-Level-Manager in Unternehmen
des Amöben-Management-Systems monat-
liche Pläne und Budgets überprüfen und sich
regelmäßig mit Amöben-Leitern treffen, um die
Pläne zu diskutieren und unternehmensweite
Bestrebungen zu kommunizieren,
bleibt die
Verantwortung für die Verwaltung monat-
licher Pläne weitgehend bei den Amöben
selbst.
Controllingsystem
Inamori hat einen Leitsatz geprägt, der die we-
sentliche Grundlage für das Controlling in einem
Green Controlling-Preis der
Péter Horváth-Stiftung 2016
„Mit grünen Themen zu schwarzen Zahlen!“
Controller als Business Partner sind gefordert, auch die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen aktiv zu unterstützen. Zur Förderung der Auseinandersetzung des Con-
trollings mit der „grünen Herausforderung“ wird jährlich die innovativste und effektivste
„grüne“ Controllinglösung
zur Gestaltung und Steuerung von ökologischen
Strategien, Programmen, Projekten und Maßnahmen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen ausgezeichnet.
Zur Teilnahme am Auswahlverfahren ist eine maximal zehn Seiten umfassende Darstellung der grünen Controllinglösung einzureichen, in der die folgenden Fragen
beantwortet werden:
Ȉ
Was ist das zu lösende
Problem
?
Ȉ
Wie ist die
grüne Controllinglösung
konzipiert
?
Ȉ
Was ist
innovativ
am Lösungskonzept?
Ȉ
Wie ist das
Ergebnis bzw. die Wirkung
der
Lösung aus ökonomischer und ökologischer Sicht
zu bewerten?
Ȉ
Wie ist die grüne Controllinglösung
implementiert
?
Ȉ
Welche
Rolle spielt der Controller
bei
Konzeption, Implementierung und Anwendung?
Ausgezeichnet werden Controller bzw. Controllerteams. Die ausgezeichneten Lösungen werden insgesamt mit
10.000,- Euro prämiert.
Träger des Preises sind:
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Volkswagen AG „Think Blue. Factory. Umweltcontrolling“ (2013), Flughafen Stuttgart GmbH „fairport Controlling“ (2013), Takata AG „Maximize innovation to minimize
environmental impact“ (2014), STABILO International GmbH „Controlling als Business Partner der nachhaltigen Unternehmensführung“ (2014), Deutsche TelekomAG
„Green-Controlling für konzernweite Transparenz“ (2015), VAUDE Sport GmbH & Co. KG „Green-Controlling im Unternehmenssteuerungsprozess integriert“ (2015),
Voith GmbH „Transparenz sorgt für Competitive Spirit“ (2015)
Eingereicht werden können alle Lösungen, die seit dem Jahr 2014 umgesetzt worden sind.
Der Preis wird anlässlich des 30. Stuttgarter Controller-Forums am 20. und 21. September 2016 in Stuttgart feierlich überreicht.
Die Bewerbungen sind
bis zum 15. August 2016
einzureichen bei:
Péter Horváth-Stiftung, c/o Horváth & Partners, Königstraße 5, 70173 Stuttgart
Bewerben Sie sich!
CM Mai / Juni 2016
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