personalmagazin 1/2018 - page 50

personalmagazin 01/18
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ORGANISATION
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NEWS
D
as Präventionsgesetz soll unter anderem die Gesundheitsförderung in
den Unternehmen voranbringen. Doch laut einer neuen Untersuchung
von EuPD Research sind noch kaum positive Effekte spürbar. Demnach
bewerten die befragten Unternehmen insbesondere die Vernetzung der Akteu­
re im Gesundheitsmanagement, die Wahrnehmung ihrer Bedürfnisse durch
die Krankenkassen und auch deren aktive Ansprache als nur mittelmäßig.
Etwas positiver, aber noch immer unterhalb der Marke „eher zufrieden“ schät­
zen die Unternehmen die fachliche Beratung ein, die sie seit Inkrafttreten
des Präventionsgesetzes
durch die Krankenkassen
erfahren haben. Die Sozial­
versicherungsträger hin­
gegen loben das Projekt in
ihrem Präventionsbericht.
So seien nach Berechnung
der Krankenkassen im Jahr
2016 rund 147 Millionen
Euro direkt auf die betrieb­
liche Gesundheitsförde­
rung entfallen – beinahe
das Doppelte der finanziel­
len Unterstützung im Jahr
zuvor.
Innovativ oder überflüssig
NACHGEFORSCHT
Wie wird sich das Personalwesen in den
kommenden Jahren entwickeln? Dieser
Frage gingen die Autoren des Trendin-
dex 2017 nach. Aus den Antworten von
166 Wirtschaftsvertretern haben sie drei
Zukunftsszenarien herausdestilliert: So
glauben 32 Prozent der Studienteilneh-
mer, dass HR in 20 Jahren Innovations-
treiber sein wird – in einer eigenständi-
gen Abteilung. 33 Prozent denken, dass
die HR-Funktion weitgehend unver-
ändert bleibt. Weitere 28 Prozent der
befragten Wirtschaftsvertreter sehen das
ganz anders: Sie gehen davon aus, dass
es 2027 keine HR-Abteilungen mehr ge-
ben wird. Die Mitarbeiter würden dann
dezentral die HR-Aufgaben erledigen.
Wenn es nur um Verwaltungsaufgaben
geht, sieht übrigens mehr als die Hälfte
der Befragten diese Möglichkeit. Da
sich HR meist in der Sachbearbeitung
erschöpfe, mahnen die Studienautoren,
sollte sich HR bald neue Alleinstellungs-
merkmale suchen. Leider sind diese
Erkenntnisse nicht neu – umso dringli-
cher sollte sich etwas ändern...
Untrainiert
Deutsche Büroangestellte verbringen laut einer neuen Studie der Universität Köln den Großteil (73 Prozent) ihrer Arbeitszeit
im Sitzen. Diese Bürostuhl-Realität ist allerdings nicht im Sinne der Mitarbeiter, wie die Untersuchung ebenfalls zeigt: Demnach wollen die
Mitarbeiter pro Acht-Stunden-Tag nämlich gern 46 Minuten länger laufen und 26 Minuten länger stehen, als sie es tatsächlich tun.
Ignoriert
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat in einer Studie festgestellt,
dass 72 Prozent der deutschen Arbeitnehmer fehlende Weiterbildungsangebote zu Digitaltechnologien anmahnen. Drei von vier Erwerbstäti-
gen (77 Prozent) sind zugleich der Ansicht, die Digitalkompetenz werde künftig ebenso wichtig wie fachliche oder soziale Kompetenzen.
Integriert
Das Inklusionsbarometer 2017 der Aktion Mensch zeigt, dass sich die Arbeitsplatzsituation für Menschen mit Behinderung
deutlich verbessert hat: Mit 92 Prozent Zustimmung fühlt sich die große Mehrheit der Mitarbeiter mit Handicap im Kollegenkreis voll akzep-
tiert und integriert. Im Vorjahr waren es 88 Prozent.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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Bilanz zum Präventionsgesetz
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Mit der Beratung der
Krankenkassen sind die
Unternehmen einiger­
maßen zufrieden.
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