Schwerpunkt
personalmagazin 10.18
28
Der Digitalexperte
Matthias S., 39 Jahre
Was macht er?
Zusammen mit Kollegen aus der IT projektiert und
begleitet er die Digitalisierung von HR- und Recruiting-
prozessen. Die Einführung eines neuen ATS (Bewerber-
managementsystem) und dessen Customizing waren sein
Meisterstück. Doch er kann auch eine Nummer kleiner
und probiert einzelne Tools aus. Am Ende aber muss alles
zusammenpassen: Er versteht Digital- und Webtechno-
logie gut und kann deren Nutzen für das Unternehmen
abschätzen. Er kennt den Markt und wichtige HR-IT-An-
bieter über den D/A/CH-Bereich hinaus.
Wie ist er in die Organisation eingebunden?
Seine Meinung ist gefragt. Formal ist er „nur“ ein Projekt-
leiter, doch er ist ein Projektleiter, der beim Recruiting an-
gekoppelt ist und mit sämtlichen internen und externen
Partnern arbeitet. Als Projektleiter oder Teilprojektleiter
ist er punktuell auch im Dialog mit der Geschäftsführung.
Die HR- und die IT-Leiter schätzen seine Arbeit.
Wie viel Berufserfahrung bringt er mit?
Nach dem Berufseinstieg in der Beratung war er einige
Jahre in der internen Prozessoptimierung, bis er sich als
Projektleiter HR-System-Themen zuwandte. Sein tech-
nisches Verständnis erwarb er unter anderem im Wirt-
schaftsingenieurstudium. Sein Wissen zu HR-Themen
und digitaler Technologie baute er über Jahre auf.
Welche fachlichen
Qualifikationen braucht er?
Die Zusammenarbeit mit Kollegen aus HR, IT, Fachberei-
chen und mit Dienstleistern gelingt ihm dank guter Me-
thodik. Agile Verfahren kennt er ebenso wie klassische. Er
versteht digitale Tools und Ansätze und kann deren Nut-
zen schnell bewerten. Im Web kennt er sich aus und nutzt
schon lange soziale Netzwerke. Er besucht Barcamps und
ist vernetzt mit vielen HR-Innovatoren.
Welche persönlichen Skills sind wichtig?
Er geht methodisch und analytisch vor, kann in Prozessen
denken und sehen, welche Daten wo anfallen und ge-
braucht werden. Matthias kann seine Einschätzungen gut
formulieren und seine Vorschläge sachlich begründen.
Auch kreative Neugier und Zuverlässigkeit bringt er mit.
Welche Tools verwendet er?
Alles, was es am Markt gibt, sofern er das in die Finger
kriegt. Er ist ein Ausprobierer. Wenn aber eine Entschei-
dung gefallen ist, setzt er ergebnisorientiert um.
Auf welche Kommunikationskanäle
setzt er?
Er nutzt beispielsweise Trello und andere Tools für Pro-
duktivität und für virtuelles Coworking.
Was motiviert ihn?
Neue digitale Lösungen zur Produktivität bringen! Wenn
ein Projekt abgeschlossen ist, freut er sich schon auf das
nächste und experimentiert bereits mit einer neuen App.
Welche Wünsche hat er?
Matthias wünscht sich mehr Mut im Unternehmen zum
Experimentieren und dass endlich eine umfassende Digi-
talstrategie erarbeitet und umgesetzt wird.
Was ist sein nächster Karriereschritt?
Irgendwann wird er als erfolgreicher freiberuflicher Be-
rater sein Praxis-Know-how zwischen HR und IT an viele
interessierte Unternehmen verkaufen.
Sein Motto: „Dafür gibt‘s doch ‘ne App.“