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          02/17  personalmagazin
        
        
          Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
        
        
        
          für Personalfachleute zu machen. Die
        
        
          DGFP war in der Defensive.
        
        
          BPM löst Identitätskrise aus
        
        
          Für die DGFP war das ein Schock, der
        
        
          eine Identitätskrise auslöste, wie ehe-
        
        
          malige Mitarbeiter berichten. „Wir
        
        
          waren jahrelang ein Monolith in der
        
        
          Personalszene und mussten uns über
        
        
          unseren Alleinstellungsanspruch keine
        
        
          Gedanken machen“, berichtet etwa ein
        
        
          langjähriger Mitarbeiter. Frick und Lau-
        
        
          er wagten erste Schritte zur Öffnung der
        
        
          DGFP, doch wirtschaftlich verschlech-
        
        
          terte sich die Lage: Maue Teilnehmer-
        
        
          zahlen bei Akademie, Einbruch des Kon-
        
        
          gresses, Einstellung der Messe, dazu
        
        
          kam der Rücktritt von Frick im Jahr
        
        
          2011, ein Führungsvakuum entstand.
        
        
          Als Katharina Heuer im Jahr 2013 die
        
        
          Geschäftsführung und Gerhard Rübling
        
        
          den Vorstandsvorsitz übernahm, waren
        
        
          Attraktivität und Image der Organisa-
        
        
          tion an einem Tiefpunkt, das Geschäft
        
        
          schwächelte und die Zahl der Firmen-
        
        
          mitglieder war seit 2009 rückläufig. Das
        
        
          neue Führungsduo wagte die grundle-
        
        
          gende Erneuerung, öffnete die DGFP
        
        
          als Netzwerk und etablierte neue Kon-
        
        
          gressformate. Aber – das stellte sich im
        
        
          Nachhinein heraus – es vernachlässigte
        
        
          das Akademiegeschäft. Katharina Heuer
        
        
          gesteht Versäumnisse durchaus ein, hat
        
        
          diese aber inzwischen korrigiert.
        
        
          Unterstützung der Modernisierung
        
        
          Die Modernisierung der DGFP wird po-
        
        
          sitiv wahrgenommen. Die Zustimmung
        
        
          unter den Meinungsbildern ist groß.
        
        
          „Die DGFP ist thematisch aktuell, setzt
        
        
          politische Akzente und strahlt Inno-
        
        
          vationskraft aus“, sagt Kienbaum-Ge-
        
        
          schäftsführer Walter Jochmann. Auch
        
        
          Margret Suckale, Personalvorstand
        
        
          BASF, unterstützt den eingeschlagenen
        
        
          Kurs: „Die Arbeitswelt ändert sich ra-
        
        
          sant. Diese Entwicklung hat die DGFP
        
        
          in den vergangenen Jahren erfolgreich
        
        
          gestaltet, indem sie den Austausch von
        
        
          Ideen angestoßen und moderiert hat.
        
        
          Dabei hat sie sich selbst modernisiert.“
        
        
          Das neue Konzept, Veranstaltungen
        
        
          auch bei Mitgliedsunternehmen zu orga-
        
        
          nisieren, findet ebenfalls Unterstützung.
        
        
          „Das schafft Nähe zur Praxis, die gera-
        
        
          de in der Fortbildung wichtig ist. Aus
        
        
          meiner Sicht ist das derzeit ein Allein-
        
        
          stellungsmerkmal der DGFP“, sagt Pro-
        
        
          fessor Gunther Olesch, Geschäftsführer
        
        
          bei Phoenix Contact und langjähriges
        
        
          DGFP-Mitglied. Auch Dr. Thomas Mar-
        
        
          quardt, Global Head Human Resources
        
        
          bei Infineon, findet lobende Worte: „Der
        
        
          Modernisierungskurs war für die DGFP
        
        
          dringend notwendig. Die neuen Veran-
        
        
          staltungsformate setzen nicht nur auf
        
        
          einen Marketingeffekt, sondern haben
        
        
          Substanz.“
        
        
          Katharina Heuer versucht derzeit ver-
        
        
          stärkt auch Brücken zu denjenigen zu
        
        
          bauen, die sich abgehängt fühlen. Das
        
        
          wird in ihrem Statement zum Jubiläum
        
        
          deutlich. „Die DGFP vereint heute Tradi-
        
        
          tion, Fortschritt und Innovation. Das ist
        
        
          bereits an vielen Stellen spürbar. Daher
        
        
          laden wir unsere Mitglieder ganz aktiv
        
        
          dazu ein, die DGFP neu zu entdecken.“
        
        
          Gute Wünsche von unerwarteter Seite
        
        
          An guten Zukunftswünschen zum Jubi-
        
        
          läummangelt es nicht, sie kommen auch
        
        
          von unerwarteter Seite. Thomas Sattel-
        
        
          berger, langjähriger Kritiker der DGFP,
        
        
          begrüßt die kulturelle Erneuerung und
        
        
          Öffnung. „Die DGFP ist heute viel fri-
        
        
          scher und innovativer. Sie ist koopera-
        
        
          tionsfähig in der HR-Community, aber
        
        
          auch in der Gründerszene.“ Auch Dr.
        
        
          Elke Eller, Präsidentin des BPM, sieht
        
        
          das Verhältnis zur DGFP entspannt und
        
        
          findet lobende Worte: „Die DGFP hat für
        
        
          die Qualifizierung und Professionalisie-
        
        
          rung des HR-Bereichs wichtige Impulse
        
        
          gesetzt. Dafür gebührt der DGFP unse-
        
        
          re Anerkennung“, sagt sie und ergänzt:
        
        
          „Für die Zukunft wünsche ich ihr viel
        
        
          Erfolg bei der Erreichung der von ihr ge-
        
        
          setzten Ziele. Denn ich bin davon über-
        
        
          zeugt, dass vitale und leistungsfähige
        
        
          Verbände als Interessenvertreter unse-
        
        
          rer Branche unabdingbar sind.“
        
        
          Dr. Hans Böhm, unter dessen langjäh-
        
        
          riger Geschäftsführung die Regionalstel-
        
        
          len und die Akademiegeschäfte blühten,
        
        
          unterstützt die jüngsten Entwicklungen,
        
        
          insbesondere das gerade erschienene
        
        
          Akademieprogramm. „Die DGFP ist wie-
        
        
          der auf gutem Kurs. Ich wünsche mir,
        
        
          dass sich die HR-Kollegen aus den Be-
        
        
          trieben wieder verstärkt in der DGFP
        
        
          engagieren.“
        
        
          © DGFP
        
        
          Katharina Heuer beweist Mut,
        
        
          stellt sich offen der Kritik und
        
        
          steht für die erneuerte DGFP.