DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 11/2017 - page 26

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11|2017
Pilotprojekt GreenEnergyFirst
Mehr Energieeffizienz in Mülheim
Frank Esser (MWB), Volker Weißhuhn (Medl GmbH) und
Prof. Dr. Viktor Grinewitschus (EBZ Business School) (v. l.)
Visualisierung des
energieautarken
Hauses in Frankfurt
Quelle: Mülheimer Wohnungsbau eG
Energieautarkes Haus in Frankfurt
Bewusster Umgang mit Energie
Mit dem Bau eines energieautarken Hauses in Frankfurt-Unterliederbach
setzt die Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH (KEG)
aus Frankfurt auf energetische Selbstversorgung durch regenerative Ener-
giequellen. Grundlage ist die Nutzung von Wasserstoff als Speichermedi-
um und eine moderne, gemeinschaftsbezogene Lebensart der Bewohner.
„In diesem Haus sind der bewusste Umgang mit Energie und die gemein-
schaftliche Nutzung von Räumen und elektrischen Geräten integraler Be-
standteil eines neuen, nachhaltig orientierten Wohnens“, beschreibt KEG-
Geschäftsführer Rainer Wrenger die Grundidee des Projektes. Gemeint ist
etwa die gemeinsame Nutzung von Waschmaschinen und Tiefkühltruhen.
Vorgesehen ist auch ein sog. „Solarparker“, an dem Elektroahrzeuge mit
„Sonnenstrom“ aufgeladen werden können. Die BSMF Beratungsgesell-
schaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH (BSMF) plant das
Wohnhaus mit sieben Wohnungen zwischen 60 und 110 m
2
. Der Baustart
soll Ende 2017 erfolgen.
Das energieautarke Haus wird mit herkömmlichen Baustoffen sowie
erprobten, standardmäßig lieferbaren gebäudetechnischen Einrichtungs-
gegenständen realisiert.
Ziel der KEG ist es, ein zukunftsfähiges Bauprojekt zu schaffen, das
sich hinsichtlich der Materialien und Baukosten als realisierbar auch für
Folgeprojekte erweist und beispielhaft für die Entwicklung energetisch
hocheffizienter Wohngebäude steht.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
uund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
ENERGIE UND TECHNIK
Die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) stellt zwei Mehrfamilienhäu-
ser für ein Pilotprojekt zur Verfügung: Im Quartier Bottenbruch soll die
bisherige Heizung mit Fernwärme durch ein modernes Blockheizkraftwerk
abgelöst werden. Ergänzend soll Strom über eine Photovoltaikanlage
erzeugt werden, die auch Energie für Elektrofahrzeuge liefern wird.
Hochmoderne Steuerungs- und Messtechnik wird bei diesem Projekt zum
Einsatz kommen. Ziel ist die Minimierung des CO
2
-Ausstoßes durch lokale
Energieerzeugung. „Dickere und immer dickere Dämmung ist keine Lö-
sung, wenn Wohngebäude künftig noch mehr CO
2
einsparen sollen“, sagt
Prof. Dr. Viktor Grinewitschus, der an der EBZ Business School in Bochum
den Lehrstuhl für Energiefragen der Immobilienwirtschaft innehat. „Nun
müssen wir erforschen, wie sich die Effizienz durch eine kluge elektroni-
sche Steuerung auch in den Wohnungen noch weiter verbessern lässt.“
Die Maßnahme ist Teil des vom Bund geförderten Forschungsprogramms
GreenEnergyFirst zur Entwicklung eines Energieeffizienzassistenten. Pro-
jektpartner sind das Energieunternehmen medl GmbH, die EBZ Business
School, die Universität Duisburg-Essen sowie der Anlagenbauer Viess-
mann GmbH. „Die Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, den
Klimawandel zu bekämpfen. Auch die Heiz- und Energiekosten für unsere
Mitglieder können durch moderne Technik sinken“, begründet MWB-Vor-
standsvorsitzender Frank Esser die Teilnahme an GreenEnergyFirst.
Quelle: KEG
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