Wertstoffoptimierer
Restmüllmenge deutlich gesunken
87% der Bundesbürger halten Recycling laut Umweltbundesamt zwar für
wichtig, dennoch landen viele Abfälle nicht in der richtigen Tonne. Darum
hat die WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH vor sieben
Jahren ihren ersten sog. Wertstoffoptimierer eingestellt. Inzwischen
sortieren insgesamt 17 Wertstoffoptimierer auf den 450 Müllstellplätzen
des kommunalen Vermieters nachlässig getrennten Abfall.
Liegt schließlich alles in den richtigen Tonnen, bleibt meist nur noch ein
kleiner Haufen Restmüll übrig. Das lohnt sich auch in finanzieller Hinsicht:
Ein grüner 1.100-l-Container kostet – wenn man von zwei wöchentlichen
Leerungen ausgeht – rund 1.800 € im Jahr.
Jede Restmülltonne kostet extra, für Wertstofftonnen muss hingegen
keine Gebühr entrichtet werden. An den Arbeitsplätzen der 17 Wertstof-
foptimierer ist die Restmüllmenge nach Angaben der WIRO um fast ein
Drittel gesunken. Dadurch werden weniger schwarze Tonnen benötigt,
was die Umwelt schont und Betriebskosten spart. „Die Quartiere sind viel
aufgeräumter, dafür bekommen wir viel Lob von unseren Mietern“, sagt
WIRO-Mitarbeiter Daniel Haufler.
Daniel Haufler (l.) und Jens Bartel sortieren den Abfall nach und
entsorgen wild abgelegten Sperrmüll
Quelle: Domusimages
Quelle: Springer Vieweg
Praxishandbuch Mieterstrom
Eine Studie im Auftrag des Bundeswirt-
schaftsministeriums kommt zu dem Ergeb-
nis, dass Mieterstrom das Potenzial besitzt,
in Deutschland 3,8 Mio. Wohnungen mit
regenerativem Strom zu versorgen. Grund
genug für Iris Behr und Marc Großklos, beide
wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut
Wohnen und Umwelt GmbH (IWU), das The-
ma in ihrem „Praxishandbuch Mieterstrom“
zu beleuchten. Das Buch richtet den Blick auf die komplexen Fragen,
die bei der Versorgung mit Mieterstrom zu beantworten sind: Rechtli-
che, finanzielle und organisatorische Aspekte treten neben technische
und wirtschaftliche Anforderungen. Zudem berichten Pioniere in
ihrem Bereich über ihre Erfahrungen mit Mieterstrom.
Die Autoren richten auch einen Blick in die Zukunft: Nach der
Verabschiedung des Mieterstromgesetzes gilt es, Fragen zum Abbau
der Hemmnisse im Gewerbe- und Körperschaftssteuerrecht, zur
Vereinheitlichung des Begriffes Mieterstrom in Gesetzen oder zur
Angleichung der Regelungen für PV-Anlagen und Blockheizkraftwerke
zu klären.
LITERATURTIPP
„Praxishandbuch Mieterstrom“, Iris Behr und Marc
Großklos, Springer Vieweg, 402 Seiten, € 39,99,
ISBN 978-3-658-17539-9
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
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