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reichs- und Eigeninteressen durchgesetzt
werden sollen“
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(siehe Abbildung 5).
Controller
entlasten
Manager z. B. durch die
Bereitstellung von strukturierten Informationen,
Analysen und Zuarbeiten zur Entscheidungs-
vorbereitung. Sie organisieren und koordinieren
den Planungs- und Reporting-Prozess. Dieser
Part wird sich erweitern hinsichtlich einer stär-
keren Einbeziehung der vernetzten Wirkungen
und Risiken aller Vermögensarten und der mit
den Zahlungsströmen verbundenen Interes-
senskonflikte. Die Entlastungsaufgaben werden
infolge der modernen IT-Techniken zugleich in
wachsendem Maße automatisiert und z. B. in
Shared Services zusammengefasst. Damit ver-
bunden lässt sich ein Trend beobachten, diese
Aufgaben außerhalb des Controller-Service zu
organisieren, sodass auch dieser selbst von
Routine-Reporting entlastet wird.
Controller
ergänzen
Manager als Counterpart,
wenn sie proaktiv Verbesserungs-Potenziale
identifizieren, Handlungsbedarfe aufzeigen und
konkrete Maßnahmen in ihrer Umsetzung be-
nehmensindividuelle Adaption einen erhebli-
chen Aufwand, der nicht unterschätzt werden
sollte. Eine solche Investition wirkt sich je-
doch nachhaltig auf die Agilität der Unterneh-
mung aus.
In diesem Kontext wird Moderne Wertorientie-
rung die Position der Controller stärken als
·
BusinessPartner
·
Innovator von Geschäftsmodellen und
·
Treiber von Veränderungen.
Business Partner
Als Business Partner unterstützen erfolgreiche
Controller ihre Manager auf unterschiedliche
Art und Weise. „Sie entlasten Manager, indem
sie ihnen bestimmte Aufgaben (z. B. die Organi-
sation der Planung oder die Bereitstellung von
Informationen) abnehmen. Sie ergänzen Mana-
ger, wenn sie im Team als betriebswirtschaftli-
cher Begleiter fungieren. Sie begrenzen Mana-
ger, wenn sie unwirtschaftliche Entscheidun-
gen verhindern, welche auf Grund von Be-
Ein spürbarer Wandel hat außerdem innerhalb
dieses Rahmens durch den Einsatz von Big-
Data-Technologien bereits stattgefunden. Die
Einflüsse sind vielfältig:
·
Prädiktive (vorausschauende) Analysen fun-
dieren die strategische Zielsetzung.
·
Simulationen unter Einbezug von Wahr-
scheinlichkeiten in Form von Verteilungskur-
ven verbessern das Verständnis um Wir-
kungszusammenhänge und erhöhen damit
die Qualität der Planung.
·
„Real Time“-Informationen und deren konti-
nuierliche Analyse fließen in die Steuerung
von Fertigung, Logistik und Vertrieb ein und
erlauben somit eine schnellere Reaktion.
·
Zeitnahe Prognosen zur Zielerreichung hel-
fen bei der Identifikation von Lücken und der
Ausarbeitung von Anpassungsmaßnahmen.
·
Fokussierte Auswertungen und Reports
unterstützen einen kontinuierlichen Lern-
prozess.
Controller sind gut beraten, sich diesem Wan-
del
aktiv zu stellen
. Die Werkzeuge hierzu
sind verfügbar. Allerdings erfordert die unter-
Abb. 3: Moderner Wertorientierung zugrunde liegendes Bild des andauernden Wertschöpfungsprozesses
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CM Januar / Februar 2016