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          schiedener Prozesse ein und die Achtsam-
        
        
          keit dafür, dass die bestehenden Schnitt-
        
        
          stellen den Arbeitsfluss nicht hemmen, son-
        
        
          dern durch reibungslose Übergabe sowohl
        
        
          qualitativ als auch terminlich als Nahtstellen
        
        
          fungieren.
        
        
          e. Bewerten und Überprüfen
        
        
          Das Bewerten und Überprüfen der Wert-
        
        
          schöpfung erfolgt in der Kombination von
        
        
          Rechnungslegung und Reporting. Dabei geht
        
        
          es weniger um einen „Blick zurück“ als um
        
        
          eine Zielerreichungs-Prognose, verbunden
        
        
          mit der Festlegung erforderlicher Maßnah-
        
        
          men und der Ableitung zu treffender Ent-
        
        
          scheidungen.
        
        
          Mit dem internationalen Rahmenwerk für
        
        
          ein vernetztes (integriertes) Reporting
        
        
          13
        
        
          werden dabei neue Maßstäbe gesetzt, die
        
        
          in den kommenden Jahren Schritt für
        
        
          Schritt umzusetzen sind. Dazu gehört von
        
        
          Anfang an ein
        
        
          fortschreitendes integ-
        
        
          riertes Denken
        
        
          . Dies schließt das Einbe-
        
        
          ziehen aller verfügbaren Potenziale ein, die
        
        
          nicht zuletzt ganz wesentlich durch die
        
        
          Menschen im Unternehmen repräsentiert
        
        
          werden.
        
        
          Aufgabe angemessen ist.
        
        
          12
        
        
          Um dabei flexibel
        
        
          auf die Schwankungen der Märkte reagieren
        
        
          zu können, nutzen eine wachsende Zahl von
        
        
          Unternehmen eine rollierende Vorschau in
        
        
          Kombination mit „Erfolgs-Korridoren“ und ei-
        
        
          ner vorausschauenden Vorbereitung schnell
        
        
          realisierbarer Maßnahmen.
        
        
          Steuern
        
        
          Erfolgreiche Unternehmen steuern in drei Phasen:
        
        
          d. Begleiten der Durchführung
        
        
          Die Transformation der Ressourcenströme
        
        
          aus den eingebundenen Vermögensarten in
        
        
          marktfähige Kapazitäten der Wertschöp-
        
        
          fung konstituiert die Kernprozesse jedes
        
        
          Unternehmens. Ihre Begleitung gehört da-
        
        
          her auch zu den Kernaufgaben des Control-
        
        
          lings. Das setzt eine
        
        
          ausreichende Kennt-
        
        
          nis des Geschäfts
        
        
          voraus und die syste-
        
        
          matische Nutzung des verfügbaren Daten-
        
        
          stroms. Schließlich gilt es einzuschätzen,
        
        
          inwieweit die konkreten Prozesse den An-
        
        
          forderungen des Geschäftsmodells genü-
        
        
          gen und wo es Handlungsbedarfe gibt. Das
        
        
          schließt auch das Ineinandergreifen ver-
        
        
          Planen
        
        
          Erfolgreiche Unternehmen planen in drei Stufen:
        
        
          a.  Programm- und Maßnahmenplanung zur
        
        
          strategischen Entwicklung erforderlicher Po-
        
        
          tenziale und zur Sicherung der Finanzierung
        
        
          des strategischen Tuns aus dem operativen
        
        
          Geschäft
        
        
          Mit der Programm-Planung werden die aus
        
        
          der Analyse von Stärken und Schwächen
        
        
          sowie Chancen und Risiken (SWOT) abge-
        
        
          leiteten Erfordernisse in Szenarien sinnvol-
        
        
          ler Maßnahmenbündel zusammengefasst.
        
        
          Dabei benötigen sowohl das strategische
        
        
          als auch das operative Geschäft gleicher-
        
        
          maßen Aufmerksamkeit. Ohne ausreichen-
        
        
          de strategische Erfolgspotenziale wird ein
        
        
          Unternehmen seine operativen Aufgaben
        
        
          auf Dauer nicht erfüllen können. Und ohne
        
        
          operativen Erfolg verfügt das Unternehmen
        
        
          auf Dauer nicht über die finanziellen Mittel,
        
        
          um seine Strategie bezahlen zu können. Um
        
        
          diese Balance zu wahren, nutzen viele Un-
        
        
          ternehmen die von Kaplan / Norton vor
        
        
          mehr als 20 Jahren entwickelte Balanced
        
        
          Scorecard
        
        
          11
        
        
          .
        
        
          b. mittelfristige Planung
        
        
          Mit der mittelfristigen Planung verschafft
        
        
          sich die Führung eines Unternehmens ein –
        
        
          auf wenige wesentliche Faktoren und Kriteri-
        
        
          en fokussiertes – Bild über die strategie-ori-
        
        
          entierte Einbindung der Vermögensarten in
        
        
          das Geschäftsmodell, die dabei zu erwarten-
        
        
          den Wirkungen und Risiken sowie die Band-
        
        
          breite möglicher Entwicklungen. Dabei geht
        
        
          es vor allem darum, die Reaktionsmöglich-
        
        
          keiten des Unternehmens abzustecken, um
        
        
          auf Schwankungen im Geschäft flexibel re-
        
        
          agieren zu können.
        
        
          c. Ableitung der Budgetplanung aus der mittel-
        
        
          fristigen Planung und unterjähriger Abgleich
        
        
          über rollierende Vorschau (rolling forecast)
        
        
          Die Budgetplanung adressiert die Verant-
        
        
          wortung für die Umsetzung der geplanten
        
        
          Ziele an die Leiter der Kostenstellen eines
        
        
          Unternehmens. Sie sollte daher nicht detail-
        
        
          lierter und vorausschauender sein, als dieser
        
        
          
            Autoren
          
        
        
          Dr. Walter Schmidt
        
        
          ist Inhaber der Firma ask, Angewandte Strategie und Kommu-
        
        
          nikation. Er ist Executive Adviser des Vorstands im Internatio-
        
        
          nalen Controller Verein e.V.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          Prof. Dr. Karsten Oehler
        
        
          ist Vice President CPM, pmOne AG und Professor für Rech-
        
        
          nungswesen und Controlling an der Provadis Hochschule
        
        
          Frankfurt.
        
        
          E-Mail: 
        
        
        
          Manfred Blachfellner
        
        
          ist Mitglied der Ideenwerkstatt im Internationalen Controller
        
        
          Verein e.V.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          
            Moderne Wertorientierung