einem Jahr ein Fehler war. Er habe bei
seiner Entscheidung für den Aufstieg und
die Position des Abteilungsleiters Lauf-
bahn auf Kosten seines professionellen
Werdegangs prämiert, genauer gesagt
auf Kosten seiner fachlichen Weiterent-
wicklung, seiner professionellen Identität
und seiner Werte als Ingenieur. Die Pro-
fession Management hat er nicht gelernt
und für ihn ist Management auch keine
‚richtige‘ Profession. Die Beraterin nimmt
eine andere Position ein: Management sei
richtige Arbeit, man brauche eine Ausbil-
dung dafür und Freude an diesem Tun,
das sei fachliche Arbeit, aber eine andere.
Mitarbeiter führen, sich politisch klug im
Unternehmen bewegen, anderen die fach-
liche Arbeit überlassen und sich damit
begnügen, ihnen den guten Rahmen
dafür zu schaffen. Dafür kann er Wert-
schätzung entwickeln und seine negative
Bewertung überprüfen: „Ja, da habe ich
mich wohl getäuscht, das ist nichts für
mich, denn es bedeutet Verzicht auf Inge-
nieursarbeit.“
Konsequenzen und mögliche
Optionen
In der Auswertung der Ergebnisse der
Sitzung geht es darum, ob es in der Or-
ganisation einen Platz gäbe, wo er diese
Fachlichkeit wieder leben und selbst
entwickeln könnte, statt anderen einen
Rahmen dafür zu schaffen, gute Pro-
dukte zu entwickeln. Ein Abstieg wäre
R
Autorinnen.
Sie vermitteln die „Triadische Karriereberatung“ (von rechts):
Prof. Dr. Kornelia Rappe-Giesecke, Hannover, und Dr. Katja Kantelberg, Ulm.