wirtschaft und weiterbildung 2/2016 - page 55

wirtschaft + weiterbildung
02_2016
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So erkennen Menschen ihre wahren Stärken
1.
Was geht Ihnen leicht von der Hand?
Welche Aufgaben und Aktivitäten erledigen Sie sozusagen
spielerisch, ohne groß darüber nachzudenken? Bei wel-
chen können Sie brillieren?
2.
Was motiviert Sie und gibt Ihnen Energie?
Welche Aufgaben ziehen Sie fast „magisch“ an? Was
machen Sie mit Freude? Was würden Sie gerne häufiger
tun?
3.
Wo erzielen Sie gute Ergebnisse?
Bei welchen Tätigkeiten erzielen Sie überraschend gute
Resultate – manchmal scheinbar ohne Anstrengung?
4.
Wann fühlen Sie sich „echt“?
Bei welchen Aktivitäten haben Sie das Gefühl, authentisch
und ganz Sie selbst zu sein?
5.
Was lernen Sie schnell?
Welche Sachverhalte oder Themen verstehen Sie sehr
schnell, und was lernten Sie ohne große Anstrengung?
6.
Worauf konzentrieren Sie sich besonders?
Welche Themen oder Entwicklungen verfolgen Sie aufmerk-
sam? Was finden Sie spannend?
7.
Was konnten Sie schon als Kind sehr gut?
Was haben Sie schon in Ihrer Kindheit gern oder oft getan?
An welche Erlebnisse von früher erinnern Sie sich beson-
ders gern?
8.
Wann ist Begeisterung in Ihrer Stimme?
Wofür können Sie sich begeistern? Wann ist Ihre Stimme
voller Energie und Leidenschaft?
9.
Wann verwenden Sie solche Worte wie „super“ und
„toll“?
In welchen Situationen, bei welchen Ereignissen verwen-
den Sie solche Formulierungen wie „Am liebsten …“ und „Es
wäre toll, wenn …“.
10.
Welche Aufgaben erledigen Sie sofort?
Welche Aufgaben tragen Sie oft nicht in Ihren Terminkalen-
der ein, weil Sie diese sofort erledigen? Bei welchen Tätig-
keiten vergessen Sie häufig die Zeit?
Auch die Schwachpunkte beachten
Nachdem man seine genutzten Stärken (also die Fähigkei-
ten, auf die man oft und gerne zurückgreift) ermittelt hat,
macht es auch noch Sinn, die ungenutzten Stärken, also
die Fähigkeiten, die man noch nicht so oft einsetzt, zu erfor-
schen.
Checkliste.
Frank Rebmann hat zehn Fragen formuliert, mit denen jeder seine Stärken identifizieren
kann. Es gibt offensichtliche Stärken, die bewusst sind. Und es gibt Stärken, die kaum oder gar
nicht bewusst sind – entweder, weil man die betreffenden Fähigkeiten nicht oft einsetzt oder sie
einfach selbstverständlich nutzt, sodass es nicht mehr auffällt, dass sie etwas Besonderes sind.
Blick zurück.
Stärken zeigten sich oft in vergangenen
Leistungen. Man muss nur aufmerksam hinschauen.
Analyse der ungenutzten Stärken:
· Was mache ich sehr gerne, was ich aber in meiner jetzigen
Position nur sehr selten nutzen kann?
· Zu welchen Gelegenheiten kann ich diese Stärken bereits
jetzt nutzen?
Um sich besser kennenzulernen, sollten auch die Schwach-
punkte untersucht werden – also die Tätigkeiten, die einem
nicht so leicht von der Hand gehen und bei denen man
keine Top-Ergebnisse erzielt, weil gewisse Fähigkeiten oder
Eigenschaften weniger stark ausgeprägt sind.
Analyse der schwächeren Punkte:
· Wo muss ich mich anstrengen und erreiche trotzdem keine
besonders guten Ergebnisse?
· Wie beeinflusst diese Schwäche meine gegenwärtige Rolle
und meinen Job?
· Wie wichtig ist diese Fähigkeit in meiner jetzigen Situation
überhaupt? Muss ich sie ausgleichen oder kann ich sie so
belassen, wie sie ist?
Zum Schluss sollte sich jeder auch noch seinen überzoge-
nen Stärken zuwenden – also jenen Fähigkeiten und Eigen-
schaften, die sehr stark ausgeprägt sind, was allerdings in
gewissen Situationen Probleme bereitet.
Analyse der überzogenen Stärken:
· Wo setze ich Stärken von mir zu oft oder zu intensiv ein?
· Welche Auswirkungen hat das auf mich? Meinen Job? Mein
Umfeld?
· Wieso setze ich diese Stärken dennoch zu oft oder zu
intensiv ein?
Foto: Rebmann
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